Karyptis schrieb am 21.07.2023 20:26:
Was hat denn die NATO dann die ganzen Jahre gemacht? Es ist doch ein Verteidigungsbündnis gegen Russland? Worauf haben sie sich denn stattdessen vorbereitet?
...Gegenseitigkeit gegen Angriffe Dritter, die sich gegen ein NATO-Mitglied richten. Solange die Ukraine kein NATO-Mitglied sind, tritt diese Beistandspflicht nicht ein. Und die Ukraine kann, solange sie sich mit Russland kloppt, auch keines werden. Natürlich haben sich einige, worauf in meinem vorigen Post angespielt wurde, "Vereinsmitglieder" einen schlauen Lenz gemacht und die übelsten nicht einmal ihre zugesagten "Mitgliedsbeiträge" (2% vom BSP) gelöhnt, sondern die Friedensdividende eingesackt, also für lächerliche Gutachten (hat jemals einer eines dieser Machwerke gesehen?) irgendwelcher Consulting-Buden rausgehauen, sich um schwangerentaugliche Soldatenkleidung bzw.Turmeinstiegsluken und derlei Albernheiten gekümmert und einen fetten Prozeß gegen einen Gewehrhersteller mit viel Lärm verloren hatten. Aber weil nach der Zerfall der Sowjetunion die Herausgabe ihrer Kriegsbeute, der DDR, geräuschlos über die Bühne ging und man einige Geschäfte in Sachen Gas und Röhren mit ihrem Rechtsnachfolger abschloß, wäre es einem Affront gleichgekommen, diesem Rechtsnachfolger gleich wieder die Pistole zu zeigen, bildlich gesprochen, nachdem man schon zuvor den Warschauer Pakt zu zerfleddern geholfen hatte.
Das alles hat eben ein Umfeld geschaffen, aus dem nur so etwas wie diese unselige russische Spezialoperation den Weg heraus gezeigt hat, nachdem nicht einmal die vorherigen Zersetzungsaktionen gegen die staatliche Entität der Ukraine seitens Rußlands (Vereinnahmung des Donbass, der Krim) das vermocht hatten.