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  • wutzler

915 Beiträge seit 24.04.2016

Re: Und täglich grüßt das Murmeltier

Interstar schrieb am 21.07.2023 13:46:

Da macht also ein Ex-Militär eine Analyse warum es nicht gut läuft. Das können alles valide Punkte sein, will ich gar nicht bewerten. Dass es nicht so schnell vorwärts geht wie vielleicht gedacht und auch früher kommuniziert wurde ist offensichtlich. Schön dass er das vorhergesagt hat, aber wenn es anders gelaufen wäre, hätten sich andere auf die Schultern geklopft.

Aber:
Warum schlägt er auf seine militärische Ist-Analyse dann eine politische Lösung (Verhandlung!) vor, die so schon von dutzend anderen Autoren genauso vorgeschlagen wird? Anscheinend kann man vom Quincy Institut und auch Telepolis (wie war das mit ausgewogen?) nichts anderes erwarten.

Warum nicht eine Analyse von Vor/Nachteilen von militärischen Optionen, die der Ukraine helfen könnten?
Welche Waffensysteme bräuchte sie um weit aus dem Hinterland die Nachschubwege / Eisenbahnlinien im Süden oder auf der Krim anzugreifen? Welche Systeme um die Kertsch-Brücke dauerhaft zu zerstören, Fähren anzugreifen, den Militärhafen in Sevastopol in Schutt und Asche zu legen?
Wo ist die Analyse welche anderen Punkte der Front sich evtl. besser zum Durchbruch geeignet hätten oder wie man aus Richtung Cherson vorrücken könnte?

Oder wie es helfen würde eine Armee von 10.000+ Soldaten aus Koalitionsstaaten (unabhängig der politischen Implikationen) an die Front zur Unterstützung zu schicken? Oder nur Luftraumsicherung mit ausländischen Kampflugzeugen, usw.

Man müsste keine Präferenz angeben, sondern könnte nüchtern Vor/Nachteile und zu erwartende Erfolge betrachten und dem gneigetem Leser die Bewertung und Gewichtung überlassen.

So ist es doch wieder nur eine stark einseitige Betrachtung:
Ukraine kommt nicht vorwärts, also bitte ergeben.

Haben sie nicht zugehört, die NATO will nicht Kriegspartei werden, deshalb keine Bodentruppen und keinde direkte Kriegspartei.
Gleichzeitig scheint NATO Gerät nicht so einfach von ukrainischen Kriegsdienstlern im Verband einsetzbar zu sein.
D.h. das Gerät wird zerstört ohne große Erfolge zu bringen.
Letzten Endes geht es ums Geld:
Wie lange lassen sich die Steuerzahler der NATO Länder noch zur Kasse bitten, für ein Loch das nicht stopfbar scheint.
Die Probleme innerhalb der NATO Staaten sind die letzten 1,5 Jahre deutlich größer geworden.
Kurz gesagt: Der Sieg wird zu teuer.

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