Das hat vor kurzem erst wieder der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, vorgeführt, als er von einer für einen Sommer ungewöhnlich angespannten Lage auf den Intensivstationen gesprochen hat. Wörtlich sagte er: „Ich würde es nicht als dramatisch bezeichnen, aber es ist sehr angespannt, und das ist ungewöhnlich für diese Zeit im Sommer, wo es normalerweise immer etwas ruhiger ist“ – eine Lüge, und noch dazu eine äußerst plumpe, wie ganz leicht anhand der Zahlen des DIVI-Intensivbettenregisters zu erkennen ist.
Am 10. Juli 2022, also an dem Tag, von dem dieses Zitat stammt, lagen nämlich 17.437 Personen auf Deutschlands Intensivstationen, am 10. Juli 2021 18.814 und am 10. Juli 2020 immerhin 20.498. Mit anderen Worten, seit diese Zahlen erhoben werden, hatte 2022 die niedrigste Intensivbettenbelegung für dieses Datum. Generell war die mantraartige Behauptung einer ungewöhnlichen Intensiv- oder auch Normalbettenauslastung der Krankenhäuser in den letzten zweieinhalb Jahren immer eine Lüge.
https://www.achgut.com/artikel/deutschland_ein_luegenmaerchen_1
Das hätte ich dann schon mal gerne etwas genauer, warum ist bei tieferer Belegung als die letzten Jahre, die Lage plötzlich angespannt?
Hat das eher was mit den Mitarbeitern zu tun, statt den Patienten?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.07.2022 16:17).