"War es Russland, dessen Einmarsch in die Ukraine einen großen Teil der weltweiten Versorgung mit Gas, Öl, Getreide und Düngemitteln gekappt hat?"
Hmm. Lass mal sehen:
Was wäre wohl passiert, hätte man in den Ukraine-Russland Konflikt nicht eingegriffen, in dem man die Ukraine zuvor über Jahre mit Militärgütern, Training, Milliarden von Dollar und so weiter versorgt hätte und hätte man weiterhin keine Sanktionen verhängt, die letztlich Russland nur wenig schaden, der Europäischen Union aber weitaus mehr, dann würde es recht wahrscheinlich auch keine Versorgungsprobleme geben, da Russland unabhängig von jeglichen militärischen Konflikten natürlich weiter Energie und andere Rohstoffe geliefert hätte, da die ihren Kram verkaufen wollen, denn das darauf herumsitzen bringt keine Devisen ins Land, nicht wahr.
Russland dient aktuell als universelle Ausrede. Mehl wird knapp? Putin. Benzin kostet 2,20€? Putin. Kein Klopapier mehr da? Putin. Inflation? Putin. Ist echt bequem, einen Sündenbock zu haben, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Schade ist, dass viele Menschen dieser einseitigen Darstellung ihren Glauben schenken ohne selbst mal fünf Minuten nachzudenken, ob das überhaupt stimmen kann. Mit nem guten Feindbild lebt es sich eben bequem. Da braucht man dann auch nicht darüber nachzudenken ob es eine gute Idee war, den Handel mit Grundversorgungsgütern wie Energie an Spotmärkten zu erlauben. Oder ob sich die FED und die EZB die letzten 15 Jahre so verhalten haben, dass sich das Finanzsystem stabilisiert nach der Subprime Mortage Crisis um 2008 herum. Auch braucht man nicht darüber nachzudenken, wie genau sich solche Sanktionen jetzt eigentlich auswirken. Denn die Symbolkraft und Putin mal so richtig den Mittelfinger zeigen, das ist es ja eigentlich, was zählt. Oder?
;)