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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Was für ein armseeliger Artikel

Wie lautet noch einmal das Grundgesetz beim Handel? "
Wenn zwei absolut identische Waren angeboten werden und die eine Ware billiger ist, wird die billigere genommen."
Das zeigt sich in der Weltwirtschaft genauso, wie beim Sterben der Tante-Emma-Läden.

Aber heute ist es absurd, von den Arbeitnehmern zu verlangen, auf Lohnsteigerungen zu verzichten. Alles deutet darauf hin, dass die Löhne im Gegensatz zu den 1970er Jahren viel langsamer steigen als die Preise, und dennoch hält der Preisanstieg nicht nur an, sondern beschleunigt sich.

Real arbeiten die Leutchen in den Schwellenländern und der Dritten Welt für einen kleinen Bruchteil der hiesigen Löhne. Eine Zeitlang konnte man diesem Problem durch permanente Prodivitätssteigerungen Paroli bieten, aber auch das hat jeweils sein natürliches Ende. Das Deutsche Reich war einmal der Weltmarktführer in der Bekleidungsindustrie. Heute ist der Hauptfertigungsort Bangladesh.
In Deutschland beträgt der ges. Mindestlohn 12 € pro Std. bzw. 1.584,00 € im Monat.
Das durchschnittsnettoeinkommen bei 2.045€.
In Bangladesh ~ 0,50 € bzw. 85 € im Monat. Oft sind die Löhne noch darunter.
Das Durchschnittsnettoeinkommen beträgt ~300 €
Grundsätzlich gilt:
Handelsschranken wurden in Laufe der Jahre immer mehr abgebaut.
Der Transport der Waren wurde immer billiger.
Die Produktivität gleicht sich immer mehr an.
Und bei diesen Rahmenbedingungen sollen die Löhne in Deutschland nicht unter Druck geraten? Was hat Deutschland nicht schon Industrien verloren, weil hier nicht mehr kostendeckend produziert werden kann.
Herr wirf Hirn!

Als die Wall Street 2008 zusammenbrach und die weltweite große Rezession auslöste, wurden verschiedene Erklärungen angeboten: die Aushöhlung der Regulierungsbehörden durch Finanzinvestoren, die in der kapitalistischen Randordnung an die Stelle der Industriellen getreten waren; eine kulturelle Neigung zu riskanten Finanzgeschäften; das Versagen von Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern, zwischen einem neuen Paradigma und einer massiven Blase zu unterscheiden; und auch andere Theorien. Alle waren berechtigt, aber keine traf den Kern der Sache.

Der Kern der Sache ist ebenfalls ganz einfach. Obige Probleme haben nicht nur wir, sondern auch die USA. Da kam das übliche Produktzyklusmodell zum Einsatz in der sog. Subprime-Krise. Nicht so solvente Kunden konnten auf Kredit und ohne Eigenkapital Häuser kaufen. Das Geschäftmodell, dass der Wert der Buden praktisch immer steigt, erwies sich als Illusion und als dann zu viele gleichzeitig ihre Bude an die Banken zurückgaben, bracht der Preis ein und die Kredite wurde notleidend. Die kreuzseriösen Kreditinstitute in Deutschland hingen mit drin, weil die genötigt wurden, ihre Risiken mit solch sicheren Anlagen abzusichern.

Aber die monetaristische Geschichte kann nicht erklären, warum es den großen Zentralbanken von 2009 bis 2020 nicht einmal gelang, die in der Realwirtschaft zirkulierende Geldmenge zu erhöhen, geschweige denn die Verbraucherpreisinflation auf ihr Zwei-Prozent-Ziel zu drücken. Etwas anderes muss die Inflation ausgelöst haben.

Das Problem war ja seine geliebte "Realwirtschaft". Durch die Pandemie wurde die Bazooka herausgeholt und auch der Normalbürger schränkte seinen Konsum massiv ein.
Es war also massig Geld in den Händen der "kleinen Leute" vorhanden. Zudem machten die gestörten Lieferketten und jetzt auch durch den Ukrainekrieg die Produktion teurer.

Auch dort ist kein Hexenwerk oder irgendwelche geheimen Zirkel zur Übernahme der Weltherrschaft notwendig.
In Deutschland ist man seit der Wiedervereinigung immer den Weg des geringsten Widerstands gegangen. Und der führt immer bergab.

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