vereinigt euch! Beendet das Wachstum! Was dann heißt, dass das Kohlrekraftwerk stehen bleibt und kein Windrad gebaut wird. Denn das würde ja Wachstum erzeugen. Wachstum, das dann dazu führt, dass weniger Ressourcen verbraucht werden. Aber das will ins Köpfchen nicht hinein.
Tomasz Koniczs hat eben auf konkret einen ausgezeichneten Artikel geschrieben, wie der Club of Rome vor 50 Jahren ein Stichwort gegeben hat, die zwar ein gutes Gewissen haben wollen, aber letztlich wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Das Erfolgsrezept der Grünen seit fünf Jahrzehnten: schuld ist das Wachstum. Der Kapitalismus, davon unbeeindruckt, wuchs weiter und alles wurde schlimmer. Womit die grüne Partei recht bekommen hatte und ihrer Wiederwahl nichts im Wege stand. Nur: es war damit nichts gewonnen.
Dass er wachsen will, ist m.E. nach eine der wenigen Eigenschaften, die man dem Kapitalismus nicht ankreiden kann. Das ist ja durchaus natürlich: Kaninchen zum Beispiel haben eine Reproduktionsrate, die eigentlich dafür sorgen würde, dass der Erdball in kürzester Zeit von einer drei Meter hohen Karnickelschicht bedeckt ist. Warum passiert das nicht? Nun ja Sterblichkeit, Unfälle und Tiere, die das Karnickel schmackhaft finden. Der Drang zum Wachstum ist eine notwendige Gegenreaktion gegen die Unbill auf diesem ungemütlichen Planeten. Das sollte man auch dem K. gönnen. Und: wenn das Wachstum klimaneutral stattfindet, was speicht dann dagegen? Das ist inzwischen möglich.
Wer das verhindert, ist die weltweit agierende Fossilindustrie und die mit ihr verquickte Rüstungs- und Finanzindustrie. Mit diesem Konglomerat wird man sich wohl anlegen müssen, was ja möglich wäre, dafür finden sich inzwischen weltweite Mehrheiten. Dessen Macht zu brechen, ist erste und wichtigste Aufgabe. Der grüne Kapitalismus wird nicht nur aus Bürgerwindparks bestehen, es gibt sicher auch größere Einheiten. Aber eben nicht ein Machtkonglomerat, das der gesamten Menschheit ihren Willen aufzwingen kann. Das ist der Sekundärnutzen der Energiewende.
Also ich wäre damit zufrieden. Diese hier wollen unbedingt mehr und bekommen gar nichts. Solang die Fossilindustrie solche Gegner hat, muss sie nichts fürchten.
Gruß Artur