Der Beitrag wirkt unkritisch, geht nicht auf die eigentliche Problematik ein und liest sich wie die Auftragsarbeit für einen der Verantwortlichen des Desasters, das der Ö/R mittlerweile verkörpert.
Die jahrelangen Versuche konservativer Kräfte, den Privatfunkt zu pampern und den öffentlichen zu begrenzen, um Investoren bessere Profite zu gewährleiste, konnte man mit dem Hinweis auf den mitunter debil anmutenden Murks der marktaffinen Anbieter kontern. Diese Spinger-Interessen werden auch heute eine Rolle bei der Verdammung der nachweislich selbstbedienerischen Auswüchse spielen.
Was in dieser Kritik aber keine Rolle spielt, ist das eigentliche Problem. Nicht etwa die Tatsache, dass die Gebührenfinanzierten sich im Niveau ihres Programms weitgehen an das mitunter schwachsinnige Niveau der Konkurrenz angepasst haben oder dass das Hauptaugenmerkt auf der Abstrahlung unendlich vieler seichter Kriminalfilmchen zu liegen scheint, muss zu ernsthaften Konsequenzen führen, sondern die unheilige Allianz mit den Politikentscheidern, deren Sprachrohr sie offenbar nach Auffassung der Führungsriegen der Anstalten zu sein haben. Die Intendanten verdienen mehr als etwa der Bundeskanzler, der deal scheint zu sein, "we won`t rock the boat", ihr winkt durch -also win/win auf Kosten des Gebührenzahlers und der Demokratie, die im Rundfunkstaatvertrag gänzlich andere Ansprüche formuliert.
Um das Ausmaß der Ungeheuerlichkeiten zu illustrieren, sei auf folgendes hingewiese: Die meisten der Talkladies (und gentlemen?) haben privat Produktionsfirmen gegründet, die ihre die Politik eher unkritisch begleitenden Beiträge produzieren, die sie dann zu einem Minutenpreis von offenbar mehr als 10 000 Euro an uns Gebührenzahler verkaufen. Man könnte bösartig sagen, dass wir dafür bezahlen müssen, dass uns in diesen Bereichen ein X für ein U vorgemacht werden soll.
Am Beispiel der Berichterstattung zum Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Problemen lässt sich nachweisen, dass objektive Information nicht das primäre Anliegen ist. Stattdessen ist eine durchsichtige, manipulative Absicht zu erkennen, die noch immer zu verfangen scheint, wenngleich der Bogen in jeder Hinsicht mehr als nur zum Zerreißen gespannt ist,und die Genasführten merken, wer sie vorführt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.09.2022 12:21).