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  • HierIstMarco

mehr als 1000 Beiträge seit 11.03.2018

Und genau deswegen haben wir diese Situation

Filzlausi - m schrieb am 03.09.2022 22:33:

Wer den populistischen Gegnern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nachläuft, hat das Spiel schon von vornherein verloren.

Das war Framing, Teil 2

Kritik ist notwendig, aber sie wird Gründe nennen müssen. Nicht der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich rechtfertigen, sondern seine Einschränkung durch Kürzung und politische Infragestellung.

Das war Framing Teil 3.
Und den Teil seh ich als besonders perfide an - siehe das von mir hervorgehobene im Zitat.

Filzlausi

Das typische Abwürgen einer Diskussion der öffentlich-rechtlichen. Es soll garnicht soweit kommen, dass eine echte Debatte geführt wird. Und das nicht nur bei diesem Thema, sondern bei allem.

Und genau das ist das Problem: Damit erfüllt der Rundfunk eben nicht seinen Programmauftrag. Denn er dient nicht mehr der Allgemeinheit (Unterdrückung einer allgemeinen Diskussion und Unterstützung und Propaganda für Partikularinteressen) Geschweige denn einer freien Meinungsäußerung. Dadurch fehlt jegliche Informationsfreiheit, und durch die Manipulation des Souveräns arbeitet er im Interesse der Demokratiefeinde. Ausgewogenheit ist ein Witz, Vielfalt existiert nur auf dem Papier durch ein paar kritische Mitternachtssendungen ohne Reichweite. Und Bildung darf man nicht mit Erziehung verwechseln, was der ÖR aber tut.

Aber ich rechtfertige mich schon wieder :D

Zum zitierten Framing:

Man könnte ja mal mit den nicht-populistischen Gegnern debattieren, z.B. Leuchtturm ARD. Die sind sogar nichtmal gegen die Abschaffung des Beitrags, die sind für Reformen. Mitten aus der bürgerlichen Mitte. Aber es wird ja alles über einen Kamm geschert. Entschuldigung, über einen Kamm geframed.

Ansonsten: Wem soll man denn nachlaufen, wenn man "das Spiel" spielen möchte, also die Diskussion führen mag? Die vom ÖR sind ja nicht erreichbar für den Bürger zum Diskutieren. Da muss man sich als Bürger zusammenschließen, und da gibt es eben unterschiedliche Meinungen: Von der Totalen Abschaffung über die Reform bis zu kleinen Änderungen. Und das ist nicht populistisch, denn eigentlich bei allen wohlbegründet. Der Grund wurde nur weggeframed.

"Kritik ist notwendig" - Genau, sie ist es, und sie nennt Gründe über Gründe über Gründe über Gründe. Teilweise nennt die Kritik sogar Gründe für einen beitragsfinanzierten, aber reformierten und kontrollierten ÖR. Aber die Gründe sind wie eben weggeframed.

Es wäre übrigens schön, wenn der ÖR mir eine Stelle anbieten würde, wo ich mich für die Nichtzahlung der Beiträge rechtfertigen kann. Ich könnte z.B. anbieten, die Beiträge regelmäßig auf ein Sperrkonto einzuzahlen, das erst für den ÖR freigegeben wird (niemals für mich selbst), wenn das Programm reformiert wurde. So kann ich zeigen, dass ich den Beitrag nicht "aus populistischen Gründen" zurückhalte. Zur Beschleunigung der Reform könnte man ja ausmachen, dass jedes Jahr, sagen wir 10% der Gesamtsumme an Leuchtturm ARD als Spende gehen. Vielleicht tut sich dann was. Oder glaubt ihr eher, dass die Reform ein Menschenleben dauert. Von mir aus kann man auch ausmachen, dass der Beitrag solange gespaart wird, bis der ÖR reformiert ist, oder ich sterbe und alles Leuchtturm ARD erbt.

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