(Das war zur Zeit der Bonner Republik einmal anders.)
In Deutschland regiert immer mehr der Sozialismus, mit dem die Schweizer keinen Vertrag haben. Das 9$-Ticket ist ja auch nicht als Schnupperticket für Bahn und ÖPNV gedacht, sondern soll die Bürger im Kontext des Ukraine-Kriegs entlasten.
Die Schweizer haben, nach meiner Kenntnis eines der restriktivisten Asylsysteme und wurden daher auch bei Merkel´s Völkerwanderung weitgehend links liegen gelassen.
Bei uns will die Faeser jetzt automatisch eine Duldung in ein ständiges Aufenthaltsrecht umwandeln, das in Deutschland praktisch (bis auf die Möglichkeit zu wählen) einer Staatsbürgerschaft gleichkommt. Ein weltweites Novum.
Während die Schweizer sich mit ihrer "Neutralität" konsequent aus allem raushalten, wird in Berlin gerne die Welt gerettet.
Halt alles Geld, dass dann woanders fehlt.
Die Pünktlichkeit der Schweizer Bahnen?
Die lässt sich auch ganz einfach und auch wieder mit der Marktwirtschaft erklären.
Wer sich die schweizer Topographie anschaut, der erkennt einen Bogen Genf-Lausannne-Bern-Zürich-St.Gallen mit den Ausbuchtungen Basel und Luzern.
Sorgt man auf diesem Backbone für eine effiziente Bahn-Infrastruktur, dann macht man nicht nur das Gros der Schweizer glücklich, sondern sorgt auch für Pünktlichkeit, denn eine Verspätung auf den Nebenstrecken fällt nicht so ins Gewicht.
Unser Staatkonzern Deutsche Bahn funktioniert da etwas anders. Da dreht sich alles um die Politik und um Berlin. Schließlich ist dort der (neue) Firmensitz und wer ganz dicht am Kanzleramt und bei den Abgeordneten sitzt, der kann mehr Knete erhoffen.
Die Hauptstadt Bern ist zentral in der Schweiz. Die deutsche Hauptstadt Berlin ist randständig.
Würde man den deutschen Wahnsinn auf die Schweiz übertragen, dann müsste man sich ein Lugano als neue Hauptstadt vorstellen und dem Ziel der Staatsbahn möglichst schnell von jedem Ort der Schweiz Lugano zu erreichen. Dafür würden neue Strecken durch die Berge getrieben. Auch würde man schnellstens die Ungerechtigkeit beseitigen, dass viele Städte im Süden der Schweiz nur durch Autobusse an das Netz angebunden sind.
Um die enormen Kosten zu verschleiern würde man dafür an Material und Wartung für den oben genannten Backbone sparen. Wetten, das es dann auch dort mit der Pünktlichkeit vorbei ist?
Das Material auf den wichtigsten Bahnstrecken Deutschlands ist größtenteils uralt und aus den 60'ern des letzten Jahrhunderts. Bei dem Unglück in Garmisch läuft es wohl auf mangelhafte Wartung hinaus. Die Strecke sollte ja bald saniert werden. Autobahnbrücken, die einfach wegsacken oder für den (LKW-)Verkehr gesperrt werden müssen, hatten wir früher auch nicht.
Und auch noch folgendes Bonbon:
Neben der sog. Pofalla-Wende wurde zur Erhöhung der Pünktlichkeit und Verkürzung der Fahrtzeit z.B. Köln nach Berlin wird das Ruhrgebiet (u. Düsseldorf) gerne nurnoch tangiert.
Das wäre ungefähr so, als wenn für Berlin das Gros der Züge in Potsdam enden würde und dann umsteigen angesagt ist. Macht man für Berlin natürlich nicht, aber je weiter von Berlin weg, desto....
Zudem sollte man ja auch die neudeutsche Spezialität nicht vergessen:
Die Baukosten in absurde Höhen zu treiben und nicht fertig werden.
Dabei versacken die Kosten weder beim ausführenden Personal, noch beim Material, sondern sehr gerne beim Wasserkopf, Aktivisten und der Juristerei. Der Juchtenkäfer mitten in einer Großstadt ist nur einer dieser absurd teuren Witze.