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mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2016

Wieder so ein ärgerlicher gehaltfreier Artikel

Erstmal: "Die Schweiz ist kein Heidiland!"
Sprich: Da ist auch nicht alles ideal. Ausgerechnet Heidi als zur Schweiz gehörig zu bezeichnen, stößt grad Schweizern sauer auf, weil sie ihr eigenes Land durchaus kritisch sehen.
Da sollte es niemanden verwundern, wenn die Schweiz in mancher Hinsich nicht als Energiewendevorbild taugt: Windkraft und PV werden nach Kräften blockiert, weil "verschandelt das Ortsbild" (und das ist dem traditionsbewussten Schweizer heilig, heilig, heilig... außer es geht um den neuen Maststall, oder sonst einem Geschäftsinteresse eines Ansässigen, aber man will halt keinen von außen reinlassen).

Zweitens: Der Artikel bleibt völlig an der Oberfläche.
Das geht schon damit los, dass die SBB schon seit einiger Zeit deutlich unpünktlicher geworden ist. Sie ist immer noch pünktlicher als die DB, aber sie hat halt auch mit Problemen zu kämpfen: Zuwenig Personal, zuwenig Geld, zuwenig Platz für Ausbaupläne (in DE wird dann "durchregiert", in CH gibt's schnell ein Referendum und der Ausbauplan ist beerdigt - andererseits hat das die SBB und alle anderen Akteure zu einer geradezu vorbildlichen Kommunikationsstrategie genötigt, man erfährt über alle möglichen Pläne weit im Voraus).
Aber der eigentliche Punkt ist, dass der Artikel ausschließlich Symptome beschreibt. Kein einziger Satz zu den Zusammenhängen, warum - zum Beispiel - aus so viel mehr Geld so wenig tatsächliche Verbeserung wird; liegt's nur an der Geografie? An höheren Personalkosten? An was ganz Anderem? Wie viel der Schweizer Erfahrung ist denn nun tatsächlich auf DE übertragbar?

Es ist schon traurig, wenn ein Verfechter des Fortschritts dann so ein oberflächliches Machwerk abliefert.
(Und geradezu ärgerlich, weil Alt ja schon seit Jahren derart Oberflächliches abliefert.)

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