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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Denkfehler im Artikel

Das Problem ist auch, dass (nicht nur) Grüne (sondern auch Mitglieder anderer Organisationen, die sich (angeblich) für das Klima ensetzen) privat gerne viel fliegen mit herkömml. Flugzeugen, siehe z. B. https://www.heise.de/tp/features/Flygskam-Scham-und-Schande-fuer-das-Fliegen-mit-dem-Flugzeug-4354163.html

Einer der Knirpse nimmt sich genau 19 Spielzeuge und lässt die anderen sich das übrige Spielzeug teilen. Seine Kameraden würden sofort die Ungerechtigkeit erkennen und sich beschweren.

Äpfel-Birnen-Vergleich. Die Kinder haben nix dafür getan, dass die Spielzeuge gekauft werden könnten bzw. dafür auf nix verzichtet.
Wer finanziell besser dasteht, hat i.d.R. mehr geleistet (mehr Zeit z. B. in die Schule investiert bzw. weniger Freizeit gehabt) oder ist zumindest ein größeres Risiko eingegangen, sodass sein Vermögen auch mal schnell wieder weg sein kann, weil z. B. die Firma den Bach runter geht. Man muss hier eben auch die Wahrscheinlichkeit betrachten, dass letzteres passiert.
Oder weil derjenige sich moderne umweltfreundliche Technik gekauft hat, dienoch in den Kinderschuhen steckt und deswegen irgendwie für hohe Zusatz-Kosten gesorgt hat. Z. B. die ersten E-Autos haben defakto nur Sinn gemacht, wenn man daheim einen festen Stellplatz hatte und sich dort zu vertretbaren Kosten Ladeinfrastruktur hinmachen konnte. Oder die ersten E-Autos konnten eher nicht in günstigeren freien Werkstätten repariert werden und auch nicht allen Vertragswerkstätten, weil das für die zu neu war und für die meisten am Anfang noch nicht gelohnt hat, was am Ende dann "ist teurer" heißt.
Oder die Handwerker die sich gut mit Wärmepumpen auskennen sind evtl. noch teurer.

Das Tolle an der heutigen Zeit ist aber, dass man fast überall Internet hat (z. T. sogar gratis), wo man sich eben gut infomieren kann, was es für Bildungsmöglichkeiten gibt (inkl. div. Gratis-Nachhilfe-Webseiten und -Videos auf Youtube) oder auch allg. Finanztips, um z. B. Lifestyle-Inflation zu reduzieren bzw. schlechte Finanz-Entscheidungen zu vermeiden. D.h. man ist nicht mehr so sehr wie früher drauf angewiesen, dass die Eltern darüber gut Bescheid wissen müssen, damit man selber was von diesen Erkenntnissen hat und auch wenn man aus eher schwierigeren Verhältnissen kommt, eher immerhin besser als die Eltern dastehen kann.

Und wenn div. Vorschriften für höhere Umweltstandards zunächst nur für reichere gelten würden, wäre der Gegenwind sicher nicht so groß. Auch weil unter den reicheren sicher einige darunter sind, die gerne neue Technologien ausprobieren und wenn es nur zum Angeben ist.

Bürgerräte und die Möglichkeit der direkten Teilhabe am politischen Prozess, nicht nur in der Klimapolitik, sondern in allen gesetzgeberischen Fragen.

Dummerweise werden da auch div. Gruppen defakto ausgegrenzt. Z. B. ich musste vor Corona 2x 1h/Tag pendeln jeden Tag und noch mithelfen mich um meine Oma zu kümmern, sie also z. B. herumfahren. Da hat man einfach nicht den Nerv noch durch ÖP(N)V einen Haufen Zeit zu verlieren und sich als Bürgerrat mit irgendwelchen Ideologen herumzuärgern.

notting

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.06.2024 16:23).

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