Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2020

Die deutsche Klimapolitik ist eine Mogelpackung, weil...

...ernsthafter Klimaschutz nicht möglich ist, ohne die Wirtschaft in die schwerste Krise zu stürzen, die das Land je erlebt hat:

a) Der Treibstoff des Systems - Energie - muss drastisch eingespart werden.

b) Öko-Energie ist - vom Gesamtsystem her betrachtet, also volkswirtschaftlich - erheblich teurer als fossile. Sie wird knapp bleiben, weil sie für eine funktionierende Wirtschaft kontinuierlich bereitgestellt werden muss, was aufwendige Speichertechniken erforderlich macht (bereits eine Stunde Stromausfall bedeutet einen wirtschaftlichen Schaden von rund 1 Mrd. Euro).

c) Die Wirtschaftskrise kann nicht auf die übliche und einzig wirksame Art bekämpft werden (der Produktion wieder auf die Beine helfen und Konsumanreize schaffen), ohne gleichzeitig die Klimaziele zu konterkarieren. Denn schlussendlich müsste man dafür wieder mit fossilen Energieträgern hantieren.

Es gibt eine Lösung, aber die ist politisch nicht vermittelbar: Kontrollierter Ausstieg aus dem Kapitalismus und Schrumpfung der Wirtschaft auf ein umweltverträgliches Maß. Der Staat müsste dann bestimmen, was noch produziert werden darf und was nicht, und er müsste Güter zuteilen.

Weil das politisch nicht vermittelbar ist, wird es erstmal so weitergehen: Klimaziele festlegen, Klimaziele reißen, jeden nur denkbaren Statistik-Trick bemühen, rechte Tasche / linke Tasche, jede Menge Greenwashing und das Märchen vom grünen Wachstum (auch "Green New Deal" genannt) weiter erzählen - solange, bis die Hütte so sehr brennt, dass der Wunsch nach Klimaschutz stärker ist als die Angst vor dem radikalen Wirtschaftsumbau.

Ärgerlich dabei: Bis es soweit ist, werden wichtige Kipppunkte überschritten sein.

"Kinder in diese Welt zu setzen ist wie Holz in ein brennendes Haus zu tragen". (Peter Wessel Zapffe, norwegischer Philosoph).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten