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  • Karl May1

404 Beiträge seit 16.08.2020

Messen mit zweierlei Maß

Die fiktive Realität, die die Medien und die Regierungen der Nato-Staaten ihren Bürgern zumuten, hat so gut wie ausschließlich manipulativen Charakter, wenn es darum geht, die westlichen Werte als das "Gute schlechthin" darzustellen und diejenigen, die "unsere Werte" nicht teilen, als das zu bekämpfende "Böse" zu diffamieren.
Diese Form der "wertebasierten Außenpolitik" ist, wie der Autor zurecht anmerkt, für jedermann sichtbar von heuchlerischer Doppelmoral geprägt, die derzeit dazu führt, dass zwei Krisenherde angeheizt werden, die für die Zukunft nichts Gutes versprechen.
Die Dämonisierung Putins und die russophoben Tiraden auch von mancher Koalitionspartei zeigen, dass eine Deeskalation des Urainenkrieges offenbar nicht im Nato-Interesse ist. Das erhöht die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung auf europäischem Boden und ist gefährlich irrational.
Durch die provokante Politik des "Wertewestens" im Zusammenhang mit Taiwan steht der nächste Konflikt auf der Agenda, den die transatlantische Hörigkeit sowohl parteienmäßig als auch medial seit Wochen auch hier anschiebt.
Robert Inlakesh ist eine Stimme der Vernunft - die hat aber derzeit keine Konjunktur, nicht in den USA und noch weniger bei uns.
Handlungsweisen, die für eine amerikanische "Interessenslage" noch als "vertretbar" gelten könnten, können für bundesrepublikanische Anliegen genau das Gegenteil von rational sein - siehe etwa die selbstzerstörerische Sanktionspolitik der Koalition.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2022 17:34).

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