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mehr als 1000 Beiträge seit 01.08.2017

Re: Teleputin mal wieder...

auf_der_hut schrieb am 03.11.2022 13:33:

Das die gezielten Angriffe auf zivile Infrastruktur ein Kriegsverbrechen sein könnten haben nicht die USA erfunden. Das ist eine Aussage des UN-Menschenrechtsbüros.

https://www.ohchr.org/en/press-briefing-notes/2022/10/ukraine-attack-civilians-and-infrastructure

Die Tageszeit der Angriffe mitten in der morgendlichen Hauptverkehrszeit weist darauf hin, dass möglichst viele Zivilisten dabei getötet werden sollten. Die getöteten Zivilisten, auch die, die wahrscheinlich im Winter wegen der Zerstörung der Wärmeversorgung noch erfrieren werden, sind keine Kollateralschäden, sondern der eigentliche Zweck der Angriffe. Putins Sprecher stellte selbst den Zusammenhang zwischen den Angriffen und den ukrainischen Attacken auf die Schwarzmeerflotte her. Heißt im Klartext: die ukrainische Zivilbevölkerung wird von Russland als Geisel im militärischen Ringen um die Herrschaft in der Ukraine betrachtet. Für jedes versenkte Schiff 200 tote ukrainische Zivilisten und zehn Milliarden Mehrkosten für den Wiederaufbau - mal sehen, liebe Ukrainer, wie lange ihr das durchhaltet.

Aber TP möchte, anstatt diese Praxis anzuprangern, lieber die Opfer mit angeblich gleich gelagerter Angriffe der Amerikaner verrechnen und Russland einen Persilschein für seine Bestrafungsaktion ausstellen. Anstatt unterschiedslos für Standards einzutreten, die Zivilisten schützen könnten, erklärt man sie wegen "westlicher Heuchelei" lieber gleich für gegenstandslos. Die Ukrainer sind doch selber schuld, dass die USA mit Drohnen völkerrechtswidrig gezielte Tötungen vornehmen. Werden schon sehen, was sie davon haben, sich mit Russland anzulegen wenn sie dann im Dunkeln im ungeheizten Luftschutzkeller sitzen.

Sehr richtig. Manchmal frage ich mich, wie nahe diese Seite hier drauf und dran ist, ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie Russia Today, dem aus bekannten und gerechtfertigten Gründen die Sendelizenz entzogen wurde.
Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass sich TP im Windschatten von "heise.de" bewegt, welches aufgrund seiner traditionell sehr guten Verankerung in Computer- und IT-Fachkreisen eine gute und tadellose Reputation hat.
Auf diese Weise denken Leute, die das erste Mal "heise.de/tp" besuchen, dass die Telepolis Unterseite eine ähnliche Reputation haben müsste hinsichtlich inhaltlicher Kompetenz und journalistischem Handwerk. IN Wirklichkeit trifft einen erstmal der Schlag, wenn man hier das erste Mal über die Inhalte und das Forum drüberschaut und fragt sich, in welche Dimension man hier gerade teleportiert wurde.

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