Die AFD hat im Westen keine relevanten Landesverbände und noch weniger gestalten diese das Parteiprogramm mit. Übrig ist im wesentlichen nur noch der rechtsradikale ostdeutsche Block um Höcke. Fast alle "gemäßigten" Kräfte haben sich bereits zurückgezogen, und Weidel hatte ihre Wiederwahl auch nur hauchdünn (waren es 56%?) gewonnen. Es darf wohl als sicher gelten, dass sie als Schweizer Lesbe durch das weitere Erstarken des rechtsradikalen Flügels langfristig keine Perspektive in dieser Partei hat.
Auch Gauland hat die Welt nicht verstanden, als die AFD als Kernpunkt ihres Programmes den Dexit beschlossen hat. Auch wenn Gauland mittlerweile steinalt und bedeutungslos ist würde es mich nicht wundern, wenn auch er trotzdem noch aus der AFD austritt und vor der extremen Radikalisierung der Partei warnt, wie schon so viele vor ihm.
Da stellt sich am Ende die Frage: Welcher Wessi wählt denn eine Ossi-Partei, die doch immer mehr Anleihen am SED-Regime findet, bis hin zur Planwirtschaft? Liegt es daran, dass diese Partei verklärt wird, auch durch die Presse, die Merz unterstellt er würde eine Kooperation mit der AFD anstreben, und die der Partei damit indirekt eine demokratische Legitimation verschafft? Ich verstehe es nicht. Jedem, der sich ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt hat, oder einfach mal eine Rede von Göbbels Höcke gesehen hat, muss doch klar sein, dass diese Partei brandgefährlich ist und das Wahlprogramm oder die westdeutschen Verbände nur Fassade sind?