Als kurzfristige Lösung ist die angedachte Impfpflicht eh nicht vorgesehen. Die Frage ist eher, ob wir zwei weitere Jahre Pandemie haben, oder dem ein Ende setzten wollen.
Wer geimpft ist und sich infiziert, der ist quasi geboostert. Von daher sehe ich auch nicht das Problem ständig alle Nachimpfen zu müssen. Auch gehe ich davon aus, dass der Abfall der Wirkung nach jedem mal länger dauern wird. Die Mutationsfreudigkeit des Virus hat ebenfalls Grenzen. Im Vergleich zum Grippevirus ist c19 sehr träge, was schon daran liegt, dass das Genom bei c19 aus einem einzigen Strang besteht.
Darüber hinaus hat ein Virus zwei Möglichkeiten bei Mutationen. Es versteckt sich besser vor dem Immunsystem, oder es optimiert die Fähigkeit an den Rezeptoren der Menschlichen Zelle andocken zu können. Beides auf einmal geht schlecht. Und da scheint c19 an seine grenzen gestoßen zu sein, weshalb auch eine Anpassung der Impfstoffe nur mäßig Sinn machen würde.
So wie ich das einschätze, wäre also eine Impfpflicht aus medizinischer Sicht sinnvoll, von daher von juristischer Seite auch grundsätzlich möglich. Was nervt ist, dass man eine Diskussion um die Impfpflicht hätte vermeiden können, wenn man mehr getan hätte Unentschlossene, Impfmuffel und wer auch immer noch nicht geimpft ist zu erreichen. Da sehe ich auch immer noch Nachholbedarf, um das wirklich rechtssicher zu machen.
Eine andere Frage ist die gesellschaftliche Akzeptanz und ob sich Politik eher von lauten notorischen Impfgegnern beeindrucken lässt oder etwas weiter blickt.