Ansicht umschalten
Avatar von Pnyx (1)
  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Falsche Diskussion

Um das von Anfang klarzustellen. Von einer allgemeinen Impfpflicht habe ich nie etwas gehalten und tue es auch jetzt nicht. Argumente wie dieses braucht es nicht:

Eine einzelne Impfung ist zu wenig, zwei Impfdosen sind im Augenblick auch zu wenig, wenn nicht neue, an die Delta-Variante angepasste Impfstoffe verfügbar sind, wobei natürlich auch weitere Mutanten entstehen können, die wieder zu Impfdurchbrüchen führen.

Diese technischen Einzelheiten gehen an der grundsätzlichen Problematik vorbei. Hingegen wirft der Hinweis auf ein 'Delta-Ready'-Vakzin die Frage auf, warum davon seit Einführung der Impfung praktisch nie mehr die Rede war, obwohl die die mRNA-Vakzine produzierenden Pharamakonzerne davor die leichte und schnelle - 'innert Wochen' - Anpassbarkeit ihrer Produkte an neu auftretene Mutanten als einen der grossen Vorteile der neuen Technologie angeführt hatten.

Der wöchentliche Covid-19-Impfbericht des britischen Gesundheitsministeriums für die 46. Kalenderwoche, macht deutlich, dass Geimpfte sogar häufiger positiv sind als Nicht-Geimpfte (weil sie vielleicht unvorsichtiger werden?). In den Kalenderwochen 39 bis 41 waren in der Altersgruppe der 40-49-Jährigen beispielsweise 2.043,5 doppelt Geimpfte pro 100.000 positiv, bei den Ungeimpften waren es nur 929,5.

Hier steckt eine vertrackte Fehlüberlegung, die im folgenden Aufsatz - ich poste den Link nun schon zum 4. Mal und würde Rötzer dringend raten, den Aufsatz zu lesen: www.covid-datascience.com/post/israeli-data-how-can-efficacy-vs-severe-disease-be-strong-when-60-of-hospitalized-are-vaccinated - von einem mathematisch wirklich versierten Statistiker dargestellt wird. Das relative Grössenverhältnis der Menge der Geimpften versus derjenigen der Ungeimpften hat einen Einfluss auf das Verhältnis zwischen den Inzidenzen der beiden Bevölkerungsteile. Wenn man diesen nicht unmittelbar einleuchtenden Umstand nicht einbezieht, gelangt man zu Fehlschlüssen.

Es ist auf jeden Fall enttäuschend, wie schnell die Schutzwirkung der untersuchten Vakzine verfalle. Es stellt sich die Frage, ob methodologisch sauber gearbeitet wurde und ob zwischen einem 'alten' oder irgendwie kompromittierten Immunsystem und dem Rest unterschieden wurde. Konkret, ist die geschilderte Abnahme der Wirksamkeit auch bei einem z. B. 30jährigen gesunden Menschen zu beobachten? Auffallend ist der Unterschied zwischen dem Biontech- und dem Moderna-Produkt. Worauf ist dieser zurückzuführen? Und was ist mit weiteren global vielverwendeten Vakzinen? Zuvorderst Sputnik V, das stets besser als das AstraZeneca-Produkt abschnitt, aber auch den chinesischen oder kubanischen Impfstoffen.

China hat nach wie vor virtuell keine Fälle - aktuell 24 -, obwohl die Vermutung naheliegt, dass die dort exklusiv verwendeten Vakzine in Studien zur Wirkungsentwicklung auch nicht überzeugend abschnitten. Dies beweist, dass ausschlaggebend die Verbreitung des Virus selbst ist. Wo kein Virus, da keine Ansteckung. Und dass also die von China implementierte Stomp It Out-Strategie zwar kurzfristig sehr einengend, auf die Dauer aber zu weniger Freiheitsbeschneidung und ökonomischen und, noch schlimmer allgemeingesundheitlichen Folgewirkungen führt. Der im Westen also majoritäre Ansatz also grundfalsch ist und quasi automatisch zur Forderung führt, das Gebot der körperlichen Unversehrtheit zu ritzen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten