... bringt weder die Impfung, noch die Infektion selbst. Das ist aber kein Argument gegen eine Impfpflicht.
Schlussendlich geht's bei der Pandemiebekämpfung nicht darum, ob sich der Einzelne eine Infektion einfängt, sondern darum, den R-Wert in der Population für einen längeren Zeitraum <=1 zu halten.
Dies ist möglich durch AHA Regeln, Kontaktbeschränkungen (dazu gehört im weiteren Sinn das Testen), und der Reduktion der Wahrscheinlichkeit, dass sich der Einzelne bei Kontakt mit dem Virus infiziert und zum Überträger wird. Und letzteres bietet die Impfung eben durchaus. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit für eine Nichtinfektion über die Zeit kleiner wird.
Würde die Impfung steril immunisieren, würde die Impfung allein ausreichen, um den R-Wert zu senken. Da sie das nicht tut, braucht's eben je nach Effizienz der Impfung auch die anderen Maßnahmen zu einem gewissen Grade (das ist der Elefant im Raum, den die politischen Entscheider monatelang geschafft haben, zu ignorieren). Aber eben nicht so radikal und umfassend wie ohne eine hochgradige Durchimpfung der Bevölkerung.
Wenn es also möglich ist, durch Impfung radikale Kontaktbeschränkungen zu vermeiden, weil sie sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung (für eine gewisse Zeit), sowie für schwere Erkrankungen senkt, dann lässt sich die Impfpflicht eben auch ohne sterile Immunität rechtfertigen.