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  • marasek

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Ich bin zwiegespalten

Auf der einen Seite halte ich das Konzept der mRNA-Impfstoffe für plausibel, um nicht zu sagen genial. Typische Bedenken, wie dass ich zum Coronavirus mutiere oder sonst etwas sind unsinnig. Und letztlich, die ersten Variolationen, dann Vaccinationen waren auch ungetestet.

Auf der anderen Seite bleiben offene Fragen für mich. Es ist natürlich eine Risikoabwägung: das Coronavirus bekomme ich vielleicht, schwer erkranke ich vielleicht; die Impfung bekäme ich sicher, aber die Folgen sind noch unbekannt. Vermutlich harmlos, aber davon können viele auch beim Coronavirus ausgehen.

Weiterhin sind die Studien seltsam. Wenn ich xx.000 Leute zu Lockdown-Zeiten rausschicke, und x kommen infiziert zurück, und in der Placebogruppe x+n, dann sollte n für eine Aussagekraft groß sein; allerdings fehlt ja schon ein hypothetischer Teil, der durch Lockdownbedingungen gar keine Chance hatte, sich zu infizieren.

Wenn zudem die Impfung nicht sterilisierend wirkt, bleiben wir im Grunde so nass wie vorher, weil sich das Virus trotzdem weiter verbreitet. Meine Vorhersage: wir werden in den Risikogruppen weiterhin hohe Sterbezahlen sehen, aber: schicksalhafter Verlauf, konsumiert und arbeitet weiter.

Und zum Thema Solidarität: in Gesprächen über Corona zündet sich Rentnerrisikoperson X eine Fluppe nach der nächsten an, sehnt aber allerhärteste Maßnahmen herbei; Rentnerrisikoperson Y hofft auf Kanzler Merz und findet, dass man die Leute lieber entlassen sollte, als sie mit Kurzarbeit zu "alimentieren", "damit sie sich was neues suchen". Aber klar, unsereins soll solidarisch sein.

Fazit: ich muss zwangsläufig ohnehin abwarten und bis zu dem Zeitpunkt, da ich überhaupt drankommen könnte, wissen wir mehr, und falls es gut aussieht, werde ich mich wohl impfen lassen.

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