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  • Herman_Toothrot

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Re: Man merkt: Der Contergan-Skandal ist nicht im Geschichtsunterricht

marie-sofie schrieb am 16.12.2020 20:57:

Leider muss ich Ihnen da vollkommen recht geben nach meinen Erfahrungen bei den meisten Arztpraxen und auch in Kliniken.

Ich könnte da Geschichte ohne Ende erzählen. :/ Der Höhepunkt war mal unsere Uniklinik, die mich in eine Studie, bei der ein invasiver Eingriff vorgenommen wird, reindrücken wollte. Ich sagte schon zum Eingangsgespräch, dass ich das nicht machen wolle. Ständig hörte ich immer nur, dass man selbst daran ja gar kein Eigeninteresse habe, es ginge nur um mich. Ja klar!

Sie haben mir regelrecht nachgestellt. Erst als ich nach ein paar Wochen wirklich pampig wurde und sie am Telefon unfreundlich angegangen bin, war Ruhe. Mittlerweile bin ich ohne diese Studie von 10 auf 2 Medikamente runter und das ganz allein aufgrund meiner Eigenrecherche.
Abseits meiner Wut finde ich das alles aber eigentlich in erster Linie nur traurig. Ich denke nicht, dass es daran liegt, dass die Menschen im System nicht helfen wollen, sondern das die Logik und Zwänge des Systems am Ende zu sowas führen. Dabei hätten wir so unendlich viel Wissen, auch vernetztes Wissen, um eine richtig gute Medizin leisten zu können, eine die sogar am Ende dann oft heilt.

Gerade bzw sogar ganz besonders COVID19 zeigt diese Problematik deutlichst auf. Diese Krankheit wird begünstigt durch all unsere Zivilisations- und Wohlstandskrankheiten: Übergewicht, Diabetes, Blutdruck (oft sekundäre Folge vom Übergewicht), Luftbelastung durch Schadstoffe / Feinstaub, etc. pp. All das kann man angehen und bräuchte dafür überhaupt gar keine Impfung und am Ende würde es die Gesundheit aller auch außerhalbt des Krankheitsbildes COVID19 deutlich verbessern.

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