Ich wüsste nicht wann ich das letzte Mal einen derart schlechten und tendenziösen Artikel auf Telepolis gelesen habe.
Der Artikel fängt schon unglaublich schlecht an:
Der Autor beschwert sich darüber, dass in den Medien „eine nicht besonders differenzierte Debatte über das Impfen, seine Gegner und über eine mögliche Impflicht geführt“ werde. Menschen die Einwände gegen das Impfen haben, werden als Impfgegner und als Impfverweigerer bezeichnet, welche eine Fraktion bilden. Und diesen Menschen gibt der Autor die Schuld an der derzeit undifferenzierten Debatte über das Impfen. Lieber Herr Suchsland, dies ist eine unglaublich undifferenzierte Behauptung. Es ist mitnichten so, dass ausschließlich Impfgegner Einwände haben, es gibt unzählige Aussagen von Medizinern, Politikern sowie normalen Bürgern, die sich in der Vergangenheit haben impfen lassen (also keine Impfgegner per se sind), die sich explizit Gegen eine Impfpflicht aussprechen, da dies einen starken Eingriff in die persönlichen Freiheitsrechte darstellen würde.
Danach schießt der Autor den Vogel wirklich komplett ab. Es wird gesagt, dass der Widerstand gegen Impfstoffe ein Erste-Welt-Problem sei und dass es für die Menschen ein Luxus sei, darüber entscheiden zu können, ob sie sich impfen lassen oder nicht. Seit wann ist die freie Entscheidungsgewalt über seinen eigenen Körper ein Luxus? (Es gab Zeiten in Deutschland, wo dies anders war; Stichwort drittes Reich). Die freie Entscheidungsgewalt über seinen eigenen Körper ist ein universelles Menschenrecht. Dies lapidar als Luxus abzutun zeigt eine menschenverachtende Gesinnung des Autors.
In dieser unglaublich schlechten und tendenziösen Art und Weise geht der Artikel dann weiter:
Es wird aus Artikeln, der NZZ, des Tagesspiegels und des Spiegels zitiert, sowie ein Beispiel aus Piemont aus der Grippesaison 2017/2018 vorgebracht. All diese Zitate und Beispiele gehen in ein und dieselbe Richtung: Impfen ist gut und alle die was dagegen haben, werden in die esoterische/Verschwörungstheoretische Ecke gestellt, die man grundsätzlich nicht ernstnehmen kann. Dies ist eine sehr undifferenzierte und tendenziöse, da extrem einseitige, Auswahl an Zitaten und Beispielen.
Ich würde am liebsten auf jede einzelne Aussage dieses Artikels eingehen und auseinandernehmen (was sehr einfach wäre, da die meisten Aussagen sehr plump sind und ausschließlich der Meinungsmache und der Diffamierung von Menschen dienen, die sich kritisch mit dem Thema Impfpflicht auseinandersetzen), dies würde jedoch den Rahmen für einen Forenkommentar, den wahrscheinlich nur wenige in voller Länge lesen werden, sprengen.
PS:
Dieser Artikel ist für Telepolis einfach so unfassbar schlecht, dass man sich eigentlich kaum vorstellen kann, dass er wirklich ernst gemeint und nicht vielleicht doch eher eine sehr schlechte Satire sein könnte; ich hoffe auf Letzteres.