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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Was ist wohl an strategischer Kommunikation strategisch ?

Genau, die ist deshalb strategisch, weil man damit einen Zweck verfolgt. Nichts anderers ist das mit den widersprüchlichen oder nicht vorhandenen Angaben zu ukrainischen Verlusten. Man, also hier in erster Linie die westliche Öffentlichkeit, kennt die wirklichen Zahlen nicht. Man muss davon ausgehen, dass das so gewollt ist, und mit einem Zweck verbunden. So auch hier, und wie jede strategische Entscheidung hat auch diese Vor- und Nachteile.

Einerseits lässt dies Raum für Spekulationen, von dem der Autor ja auch reichlich Gebrauch macht, es lässt der Ukrainischen Führung andererseits aber auch die Möglichkeit, mit den eigenen Verlusten in mehrere Richtungen zu argumentieren.

Sind die Verluste hoch, dann braucht man mehr und bessere Unterstützung an Waffen und Ausbildung, sind sie niedrig, kann man damit die Hoffnung auf die Rückeroberung der besetzten Gebiete am Leben halten. Und je nach aktuellem politischen Bedarf changieren eben die zur Verfügung gestellten Informationsschnipsel.

Ein Artikel, der sich an diesen Rahmenbedingungen abarbeitet und schlussendlich als einziges handfestes Argument die unterschiedlichen Bevölkerungszahlen der Ukraine und Russlands anführt, kann sich ja nur in was wenn Spekulationen verlieren. So auch hier.

Und was die Bevölkerungszahlen angeht, nun ja, die meisten Kriege bisher sind nicht durch einen Mangel an Soldaten entschieden worden, sondern durch einen Mangel an Material. Vermutlich wird da Russlands Überfall auf die Ukraine keine Ausnahme machen.

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