Und wieder sieht man, was passiert, wenn man nicht vorsorgt und entschieden und mit allen Mitteln gegen die Reaktion vorgeht.
Evo hat es in all den Regierungsjahren nicht geschafft, die Bewaffneten im Lande, Militär und Polizei, unter Kontrolle zu bringen. Stattdessen hat er ihnen, wie hungrigen Löwen, immer wieder Vergünstigungen eingeräumt, die vom Militär kontrollierte Parallelwirtschaft geradezu gepäppelt. Während diese Leute die ganzen Jahre nur darauf gewartet haben, dass seine Unterstützung in der Bevölkerung so weit abnimmt, dass mit Aussicht auf Erfolg losgeschlagen werden konnte. Nun, nachdem er sich zum Teil selbst demontiert hat, indem er ein Referendum abhalten liess, dessen Ergebnis er dann nicht beachtete und mit dem unglücklich zu nennenden Umgang mit der ungeschickten Wahlbehörde den Eindruck aufkommen liess, er manipuliere die Wahl - nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich, angesichts dessen, was Neuber berichtet sowie die Tatsache, dass zu den im Zwischenergebnis nicht enthaltenen Gebieten vorwiegend Hochburgen Evos zählten -, war der Moment günstig.
Das mexikanische Flugzeug musste am frühen Morgen in Asuncion zwischenlanden, um zu tanken. Der dortige gewählte Caudillo, dessen Vater Privatsekretär Strössners war, war aber glücklicherweise nicht willens oder zu träge, um ein Störmanöver zu veranlassen.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die mittlerweile empowerten Indigenen sich so mir nichts, dir nichts in ihre alte subalterne Position zurücktreiben lassen. Das ist nicht das Ende der Partie.
Wie ich gestern schon bemerkte - die OAS gehört abgeschafft. Sie ist ein blosser Transmissionsriemen der Macht des Imperiums.