Naja, erfolgreich war Lenin dann nicht wirklich, weil er das Ziel nicht erreichten konnte. Er selbst gab ja zu, dass man letztlich nur die Macht übernommen hatte, Staatskapitalismus erreicht hatte, zu Sozialismus reichte es dann nicht mehr, natürlich auch und gerade weil die Sowjetunion schon damals, vor Hitler, massiv von außen attackiert worden ist - und natürlich auch von innen.
Aber auch was Lenin und die SU angeht, ist es immer wieder interessant zu sehen, wie so getan wird, als wären da arme, friedliche Adelsleute, Großbauern und dergleichen einfach von bösen Kommunistenmonstern aufgefressen worden, statt zumindest nun viele Jahrzehnte später da nun mal den Kampf der verschiedenen Kräfte um die Macht anständig zu thematisieren, Revolution, Konterrevolution und das heillose Chaos rundum, dazwischen und vor allem vom Westen her.
So oder so stimmt es aber natürlich, es braucht ein neues System. Ein wenig Soziales reicht nicht aus, das ist wie in einem Mafiastaat eine Armenspeisung aufzubauen, sicherlich nett, aber geht das Problem halt nicht an.
Was nebenbei der Hauptgrund ist, warum das wort "radikal" so dermaßen dämonisiert wird und als etwas bösartiges, gewalttätiges verkauft. Dabei bedeutet radikal ja schlichtweg, etwas von Grund auf an zu ändern. Genau damit sicher sich der Kapitalismus dann die Macht. Er behält alle Fäden in der Hand und die Leute können sich an Patchwork abrackern und aufreiben.