Der Terrier schrieb am 13.11.2019 07:57:
Nach den Wahlbetrug wurde der möchtegern Diktator aus den Amt gejagt. Natürlich war es kein Putsch, das ist nur Linke Propaganda.
So einfach sollten wir es uns auch nicht machen.
Begriffe wie "das Volk" überlasse ich gerne den Anti-Imps. Immerhin waren ja wohl düber 40% der Bolivianer bereit, Herrn Morales eine weitere Amtszeit zu geben.
Er trat dann zurück, nachdem sich die Armee gegen ihn kannte. Ohne jetzt über die Details der bolivianischen Verfassung vertraut zu sein, gehe ich davon aus, dass in einem Präsidialen System die Armee zu Gefolgschaft gegenüber dem Präsidenten verpflichtet ist. Morales war zu dem Zeitpunkt hatte Morales noch das Mandat aus der Wahl von 2014. Damals wurde er mit 61% der Stimmen gewählt.
Nun hat er in diesen 5 Jahren eine Menge Unterstützung in der Gesellschaft eingebüßt. Die Wahl war sehr knapp.
Problematisch ist natürlich die Wahlbehörde. Es gab in der 2019er Wahl eine Menge an Unregelmäßigkeiten. Verbrannte Wahlakten, Wahlakten mit mehr Stimmen als es eigentlich Wähler gab, Unterbrechung der Schnellauszählung, etc. Die Mitglieder der Wahlbehörde sitzen in Untersuchungshaft. Die Vorsitzende machte in einem Fernsehinterview Andeutungen, dass es Druck gegen sie gegeben haben könnte. Es geht natürlich überhaupt nicht, dass sich selbsternannte "Revolutionäre" im Amt halten, indem sie einfach die Wahlbehörden kontrollieren und so nie eine Opposition in einer folgenreichen Wahl gewinnen kann.
Außerdem war es von Morales unverantwortlich, sich überhaupt zur Wahl zu stellen, nachdem er ein Verfassungsreferendum verloren hatte, das ihm dies ermöglichen sollte. Es verstärkt einfach wieder den Eindruck, dass diese bolibananischen Regierungen die Spielregeln ständig nach ihrem gusto ändern, um an der Macht zu bleiben.