harimau schrieb am 12.11.2019 22:28:
Wenn der Detailhändler-Konzern den Präsidenten stürzen möchte und deswegen dafür sorgt, dass die Regale leer bleiben, dann schon. Kennt man ja schon aus Venezuela, den Trick.
Der Detailhändler welcher das macht, braucht sehr viel Kohle und ein Monopol. Wenn Herr Schwarz bei Lidl und Kaufland die Regale leer lässt, dann kauft man halt bei den Erben Albrecht, bei Edeka oder Rewe etc.
Ich kenne den Detailhandel in Boliven nicht, aber solche Argumente sind doch recht weit hergeholt. Venezuela ist zusammengebrochen, weil sich schlussendlich China zurückgezogen hat und den für sie verlustbringenden Handel eingestellt hat. Warum? Weil die Schulden nie beglichen worden sind und nun die Lieferungen mit den Zinsen verechnet wurden. Venezuela hat sich durch Korruption und Begünstigungen (Regierungsmitglieder mal anschauen, wer ist mit wem Verwandt). Gleichzeitig ist die Subventionspolitik so extrem, dass die ausländischen Raffinierungskosten (Venezuela hat keine eigenen Raffinierien) den Benzinpreis im Inland übersteigen. Dazu kommt, dass man die eigene Wirtschaft mit wilden, entschädigungslosen Verstaatlichungen (die wichtigen Personen sind geflohen) unter Waffengewalt runiniert hat.
Wenn durch die Armee eine Fabrikanlage verstaatlicht wird und man so rausgeworfen wird, dann wird zuerst mal die PCs gesperrt, oder? ;-) Wie soll dann die Fabrik wieder produzieren? So wurde die Armee zu einem wichtigen Player in der Wirtschaft, die aber sehr viel kleiner wurde. Nur in Ägypten und Thailand schafft es meines Wissens die Armee in der Wirtschaft erfolgreich zu sein.
EDIT:
Der Detailhandel läuft in Bolivien zum grossen Teil über den Schwarzmarkt. Wie schafft man den zu runieren? ;-)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.11.2019 09:45).