Kai Lahmann schrieb am 21. Juni 2013 11:02
> Deiner Logik fehlt die "Abbruchbedingung"; also der Zustand, in dem
> ein Gesetz "gut genug" ist.
Warum sollte die Gesetzgebung eine Abbruchbedingung haben?
Wenn wir Morgen überall Waffen aus dem 3D-Drucker fertigen können,
muss diesem Umstand doch auch entsprechend Rechnung getragen werden?
Es ist *IMMER* ein laufender, fließender Prozess.
> Nehmen wir doch die Polizei-Statistiken (frag jetzt nicht, wo ich die
> vorhin gefunden hab). Abgenommene Waffen (JEDEM Straftäter,
> unabhängig von der Tat werden sämtliche Waffen abgenommen): etwa
> 2500. Davon legale Schusswaffen: 100. Der Rest sind in etwa zur
> Hälfte illegale oder nicht registrierungspflichtige. Leider steht
> nicht, ob diese illegalen jetzt "echt illegal" (wo also schon die
> Beschaffung selbst illegal war) oder "Altbestand" (=vor 1972) sind.
Und was sagt das über die Schusswaffenopfer vor 1972 aus?
> Für dich und mich ja. Für Leute, die schon einschlägig bekannt sind,
> aber nicht – das der Knast eine Kontaktbörse für schwere Jungs ist,
> dürfte sogar dir bekannt sein...
Und es wäre besser, wenn solche schweren Jungs einfach Waffen in
jedem x-beliebigen Haus vorfinden würden? Oder sich gar einfach legal
beschaffen können?
> Welche Rolle spielt es, ob du 1000 oder 10.000€ für eine Waffe
> zahlst, wenn du damit 1 Mio. erpressen willst? Na? Genau: Bleiben
> Peanuts.
Wie viele Menschen sind wohl in der Lage einen Coup mit 1 Million
Lösegeld durch zu führen? Wohl nicht viele. Und eine Waffe ist dabei
das geringste Übel.
Viel wichtiger sind doch andere Szenarien: Streit, ob mit
Familie/Bekannten oder mit Fremden, Familiendramen, Mord - es gibt
mehr als genug Szenarien, in denen Person X Person Y umbringen
möchte. Ist die Waffe schnell, billig und einfach verfügbar, nutzt er
die Schusswaffe -> USA. Problem ist da nun mal, dass die Schusswaffe
besonders effizient ist
> ABER: Der Zwischenhändler hat 9000€ zusätzlichen Gewinn. Und jetzt
> überleg dir mal, in was der das Geld wohl investiert... "Werbung"
> funktioniert hier auch – braucht man nur genug Schläger, die bei den
> Kunden für Angst (und damit mehr Bedarf für Waffen) sorgen.
Völlig richtig. Aber derjenige, der die Waffe haben will, muss das
Geld erst mal bezahlen -> Eingrenzung des Kundenkreises.
> Deiner Logik fehlt die "Abbruchbedingung"; also der Zustand, in dem
> ein Gesetz "gut genug" ist.
Warum sollte die Gesetzgebung eine Abbruchbedingung haben?
Wenn wir Morgen überall Waffen aus dem 3D-Drucker fertigen können,
muss diesem Umstand doch auch entsprechend Rechnung getragen werden?
Es ist *IMMER* ein laufender, fließender Prozess.
> Nehmen wir doch die Polizei-Statistiken (frag jetzt nicht, wo ich die
> vorhin gefunden hab). Abgenommene Waffen (JEDEM Straftäter,
> unabhängig von der Tat werden sämtliche Waffen abgenommen): etwa
> 2500. Davon legale Schusswaffen: 100. Der Rest sind in etwa zur
> Hälfte illegale oder nicht registrierungspflichtige. Leider steht
> nicht, ob diese illegalen jetzt "echt illegal" (wo also schon die
> Beschaffung selbst illegal war) oder "Altbestand" (=vor 1972) sind.
Und was sagt das über die Schusswaffenopfer vor 1972 aus?
> Für dich und mich ja. Für Leute, die schon einschlägig bekannt sind,
> aber nicht – das der Knast eine Kontaktbörse für schwere Jungs ist,
> dürfte sogar dir bekannt sein...
Und es wäre besser, wenn solche schweren Jungs einfach Waffen in
jedem x-beliebigen Haus vorfinden würden? Oder sich gar einfach legal
beschaffen können?
> Welche Rolle spielt es, ob du 1000 oder 10.000€ für eine Waffe
> zahlst, wenn du damit 1 Mio. erpressen willst? Na? Genau: Bleiben
> Peanuts.
Wie viele Menschen sind wohl in der Lage einen Coup mit 1 Million
Lösegeld durch zu führen? Wohl nicht viele. Und eine Waffe ist dabei
das geringste Übel.
Viel wichtiger sind doch andere Szenarien: Streit, ob mit
Familie/Bekannten oder mit Fremden, Familiendramen, Mord - es gibt
mehr als genug Szenarien, in denen Person X Person Y umbringen
möchte. Ist die Waffe schnell, billig und einfach verfügbar, nutzt er
die Schusswaffe -> USA. Problem ist da nun mal, dass die Schusswaffe
besonders effizient ist
> ABER: Der Zwischenhändler hat 9000€ zusätzlichen Gewinn. Und jetzt
> überleg dir mal, in was der das Geld wohl investiert... "Werbung"
> funktioniert hier auch – braucht man nur genug Schläger, die bei den
> Kunden für Angst (und damit mehr Bedarf für Waffen) sorgen.
Völlig richtig. Aber derjenige, der die Waffe haben will, muss das
Geld erst mal bezahlen -> Eingrenzung des Kundenkreises.