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  • NT98

884 Beiträge seit 03.04.2012

Re: Verbieten geht nicht, aber erschweren und Missbrauch vermeiden

Kai Lahmann schrieb am 21. Juni 2013 04:00

> Das Problem der USA ist die allgemeine Akzeptanz von Tötungen.
> Jemanden umzubringen gilt allgemein als Lösung für Probleme mit dem –
> gleich ob wir von der Todesstrafe, von Erschießungen durch die
> Polizei oder von "Stand your Ground" reden. Die Schusswaffen sind da
> nur Mittel zum Zweck und wenn es sie nicht gäbe, würde man eben
> Messer oder Steine nehmen.

Na na ganz so einfach ist es ja auch nicht. 

Die Mehrheit der Schusswaffenopfer (~60%) sind Selbsttötungen. Der
größte Teil vom Rest gehen auf Gangkriminalität. Der übrige Rest ist
dann nicht mehr so weit von europäischen Verhältnissen entfernt.
Wobei man seinen Partner im Affekt sicher eher erschießt als
ersticht, wenn eine Schusswaffe zur Verfügung steht. Steht keine zur
Verfügung wird halt einfach doch erstochen.
Und was die "allgemeine Akzeptanz" angeht: die gibt es nicht. Es gibt
eine durchaus beachtliche Opposition gegen die Todesstrafe, gegen
Kriegseinsätze und abseits von Problemvierteln allgemein eine sehr
höfliche und rücksichtsvolle soziale Interaktion von denen sich der
"allgemeine" Deutsche durchaus eine Scheibe abschneiden könnte.

Die in einigen Bundesstaaten gültigen und teilweise eher neueren
Stand-Your-Groud Laws ähneln übrigens sehr dem deutschen
Notwehrrecht, welches zwar die Verhältnismäßigkeit in Betracht zieht,
aber nicht verlangt vor Unrecht zu weichen. 


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