Also die negative Sicht des Autors teile ich nicht.
Die Deutschen hatten den ersten Weltkrieg mit ihrem völkisch-nationalistischen Kaiser verloren. "Im Felde unbesiegt!" Nüchtern betrachtet standen die Truppen bis Kriegsende noch im Nachbarland und das Volk und die Soldaten wurden noch bis zur letzten Minute mit Propaganda zugedröhnt. Lediglich die Helden in der Etappe hatten mittlerweile begriffen, dass die Messe gegen der übermächtigen Feind längst gelesen war.
Der Hitler schürte damals die sog. Dolchstosslegende und versprach Deutschland wieder an den angestammten Platz zurückzuführen und wurde dafür letztendlich gewählt.
Der Putin ist ein Westentaschenhitler, der damals die Kränkung der Herrenrasse des Ostblocks aufnahm, die ja mit der Implosion des Ostblocks ganz nach Unten fiel.
Zurück zu Ruhm, Ehre und Großartigkeit.
Sowie in Ostdeutschland kräftig die Ostalgie tobt, welche die DDR auf mindestens einer Stufe mit der BRD stellt und alles böse und schlechte ja immer vom Westen kommt, nutzte der Putin ähnliche Strömungen in Russland, um den Versuch einer Demokratie gleich wieder zu beerdigen.
Natürlich ist dort alles von FSB, Mafia und den Oligarchen durchdrungen.
Aber diese Institutionen sind so faulig, wie der ganze Staat Russland.
Mit einem funktionierenden Geheimdienst wäre der Putin niemals in die Ukraine einmarschiert oder hätte die Dehmütigungen der Wagnertruppe akzeptieren müssen.
Der Staat Russland wird wahrscheinlich implodieren. Vielleicht beseitigt jemand auch den Putin, um noch zu retten, was zu retten ist.
Der Willy Brandt kann auch dort kommen. Aber er war auch erst der 4.Bundeskanzler. Vorher brauchte es einen Adenauer und Erhard.