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Re: Übereifriger Autor

eeR4xoe9 schrieb am 17.07.2023 12:03:

- Wir Sie werden wissen wollen, wie sie ihre nationalen Traditionen, ihre Sprache, ihre Kultur im Alltag wieder erlangen und wie sie ihre Muttersprache in den Schulen lehren können.

- Sie werden erfahren wollen, wie es sein kann, dass die heutige Generation junger Menschen und ihre Eltern ihre Muttersprache bereits vergessen hat.

Sprachverbote sind mir in Russland nicht bekannt. Auch dass die Sprache in den Schulen unterdrückt wird, kann ich nicht bestätigen. Ein Beispiel für Tatarstan - die Tataren sind die größte nicht russisch sprechende Volksgruppe in Russland:

"Es wird davon ausgegangen, dass Tatarisch als Amtssprache hauptsächlich von russischsprachigen Kindern erlernt werden wird. Tatarische Kinder werden wie bisher die Sprache als Muttersprache lernen können. Beide Fächer werden im Rahmen der Fächer "Muttersprache und literarisches Lesen in der Muttersprache" (in der Grundschule) und "Muttersprache und muttersprachliche Literatur" (in der Sekundarschule) unterrichtet. Die Anzahl der Stunden des Programms wird von den Bildungseinrichtungen selbst festgelegt." [Es geht in dem längeren Text um die Ausweitung des tatarischen Unterrichts in der Republik Tatarstan.]

Übersetzt mit deepl, Quelle gebe ich wegen böser Domain nicht an.

- Ob sie in den autonomen Republiken wenigstens diese Rechte und Freiheiten behalten und genießen? Ob sie mehr Geld behalten und selbst über die Ressourcen verfügen können.

Tatsächlich sind viele Russen in den Oblasts der Meinung, dass sie mehr an Moskau abführen müssen als die autonomen Republiken, Kreise und Regionen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6derationssubjekt). Die Diskriminierung nimmt man in RU also entgegengesetzt zu der vom Autoren behaupteten wahr.

Der Autor ist Staatsangestellter und im Journalistenverband, der übrigens seelenruhig bei der Diskriminierung russischsprachiger Journalisten zugesehen hat.
Vielleicht sollte er sich mal mit dem Balken vor seinen Augen beschäftigen.

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