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Avatar von Kanickel
  • Kanickel

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2008

Es fehlt mir ein bisschen Kontext. Artikel seltsam.

Zum einen verlieren die Russen sehr viele Soldaten. Hier ist z.B. ein Artikel über den Verlust einer kompletten Luftlandebrigade:

https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2024/06/27/the-russians-may-have-lost-an-entire-airborne-brigade-in-vovchansk/

Angeblich handelt es sich dabei um Elite-Truppen.

Ja, wenn ich beständig Infanterie-Wellen voran schicke, dann komme ich irgendwann auch mal voran. Auf Leichenbergen. Das hat für Russland sogar Tradition. Als der 2. Weltkrieg bereits entschieden war, hat Stalin in der Schlacht um die Seelower Höhen nochmal 70.000!!! Soldaten geopfert, nur um schneller in Berlin zu sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_die_Seelower_H%C3%B6hen

Zur Gleitbombe FAB-3000 werden die ersten beiden Einsätze ausgelassen. Es traf ein Krankenhaus und ein Schulgebäude:

https://www.n-tv.de/politik/Russland-setzt-wohl-neue-superschwere-Bombe-in-der-Ukraine-ein-article25034067.html

Die Auslassung der Tatsache, dass Russland während dieses Krieges beinahe täglich zivile Ziele angreift verstört mich ein wenig, wenn ich das mit der Tatsache kontrastiere, dass über eine einzige, fehlgeleitete Rakete der Ukraine ein ganzer Artikel geschrieben wurde:

https://www.telepolis.de/features/Toedlicher-Raketenangriff-auf-Krim-Tote-und-Verletzte-am-Strand-9775020.html

In der Ukraine sterben fast jeden Tag Zivilisten, weil Russland mit Bomben und Raketen gezielt Wohnblöcke beschießt. Das ist der Grund, warum Deutschland und andere NATO-Partner so viel Luftabwehr schicken. Damit weniger Zivilisten in der Ukraine durch Bombardierung ihrer Wohnhäuser sterben müssen. Diese "Waffenlieferungen" werden beständig in Frage gestellt. Was wäre denn die Folge? Die strategischen Bombardierungen Russlands würden ihr Ziel finden und viel mehr Zivilisten töten? Ist das erstrebenswert? Und würde das wirklich die Ukraine brechen? Hat das in Deutschland im 2. Weltkrieg funktioniert?

Das ständig wiederholte Mantra, dass angeblich keine Verhandlungen stattfinden würden, mutet ebenfalls seltsam an, da wir davon ausgehen können, dass diese die ganze Zeit über laufen. Dass die ukrainische und die russische Seite in engem Kontakt stehen ist auch daran ersichtlich, dass es häufiger Gefangenenaustausche gibt.

Man darf nicht vergessen, dass Russland gezielt die ukrainische zivile Infrastruktur zerstören und die Berichte von Folterungen und Vergewaltigungen in den besetzten Gebieten zunehmen (auch hier die historische Parallele, in Berlin wurden nach der oben genannten Schlacht ca. 100.000 Frauen von der Roten Armee zum Teil mehrfach vergewaltigt).

Nach Angaben Putins stehen derzeit ca. 700.000 russische Soldaten in der Ukraine:

https://www.n-tv.de/politik/Putin-Knapp-700-000-russische-Soldaten-in-der-Ukraine-im-Einsatz-article25016207.html

Wofür werden dann zusätzlich noch nordkoreanische oder iranische Truppen benötigt, frage ich mich. Auch dem wird in diesem Stück auf Telepolis nicht nachgegangen. Liegt das ggf. an sehr hohen Verlustraten auf russischer Seite? Behauptet wird das Gegenteil. Diese Fragen könnte man auch auf die Versorgung mit Munition ausdehnen. Einerseits steht dort, dass angeblich die russischen Vorräte und Produktionskapazitäten unterschätzt wurden, andererseits musste Nordkorea mit Millionen von Artilleriegranaten aushelfen.

Ganz zum Schluss noch eine Analyse, dass angeblich die NATO den kombinierten russischen, iranischen und nordkoreanischen Streitkräften konventionell unterlegen wären. Nach der Rechnung hätten die USA 1991 und 2003 im Irak verlieren müssen. Also noch eine fragwürdige Analyse.

Am Ende dann dieser Absatz:

Wenn es also die Idee der mit der Nato verbundenen Strategen sein sollte, Russland zu besiegen oder auch nur die russischen Streitkräfte aus dem ehemaligen ukrainischen Staatsgebiet in den Grenzen vor 2014 zurückzudrängen, dann kann dies nur als unseriös bezeichnet werden. Eine solche Vorstellung ist wohl selbst dann als unrealistisch anzusehen, wenn Russland keine

Er endet mitten im Satz und lässt mich, genau wie alle anderen Absätze, als informierten Leser ratlos zurück. Was soll das alles?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.06.2024 16:37).

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