Kanickel schrieb am 29.06.2024 11:34:
Der Angriff 2022 kam völlig ohne Vorwarnung. Es gab nichts, was die Ukraine hätte tun können, um Russland davon abzuhalten. Es gab keinerlei Forderungen. Die offiziellen Kriegsziele (Entmilitarisierung, Entnazifizierung) waren so nebulös wie seltsam. Faktisch wird Territorium erobert und es dann in das russische Territorium eingegliedert.
Das stimmt nicht so ganz. Die Ukraine wusste nach eigenen Geheimdienstangaben bereits mehrere Monate von den konkreten Kriegsvorbereitungen.
Und die Ukraine hätte sich auch nicht nur als Stellvertreter des Westens verhalten müssen.
Faktisch ist also das Kriegsziel die Eroberung und Eingliederung der Ukraine und das Ende des ukrainischen Staates.
Hier werden Sie spekulativ. Vielleicht war es gar nicht die Absicht, die gesamte Ukraine zu erobern, sondern nur den Landkorridor zur Krim?
Ich weiß es nicht, aber Sie eben auch nicht.
Jederzeit könnte, wie 2022, ein Angriff erfolgen und gleichzeitig behauptet werden, dass gar kein Angriff stattfindet.
Das gilt für beide Kriegsparteien. Deshalb sind Verhandlungen auch nur sinnvoll, wenn es adequate Kontrollen gibt.
Insgesamt glauben Sie nicht an Verhandlungen, ich auch nicht, zumindest was echte Friedensverhandlungen anbelangt.
Aber ein Waffenstillstand scheint mir möglich zu sein.