Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

74 Beiträge seit 08.10.2023

Schon der Titel lässt Schlimmes ahnen.

es ist nie eine gute Idee sich darüber Gedanken zu machen, was dieser oder jener Staat machen sollte.
Für eine Analyse ist es sinnvoller sich anzusehen, was dieser oder jener Staat macht.

Deutschland positioniert sich in diesem Krieg. Einerseits so pro-ukrainisch wie man sich nur positionieren kann, inkl. all der moralischen Überhöhungen ("in der Ukraine wird auch unsere Freiheit verteidigt" usw.).
Anderseits dann wiederum praktisch zurückhaltend, kalkulierend.

Dass BK Scholz z.Z. keine Taurus Marschflugkörper liefern will, ist nicht seiner "Feigheit" oder einer angeblich mangelnden Risikobereitschaft geschuldet. Der Westen riskiert den WK 3, daran besteht kein Zweifel.

"Russland darf nicht gewinnen" heißt es. Dafür ist man einiges bereit zu opfern, z.B. etliches an Wirtschaftswachstum. Den privaten "Reichtum" der ärmeren Schichten sowieso. Hunderte Milliarden Euro in Rüstung zu stecken dient dem Aufstieg der Nation zu einer der führenden Militärmächte auf dem Globus. Taurus Raketen zu liefern aber nicht unbedingt. Auch diese Waffen sind kein Gamechanger, eskalieren die Situation aber reichlich, insbesondere, wenn mittels Taurus die Krimbrücke beschädigt oder zerstört werden sollte.
Die Ukraine wird den Krieg nicht gewinnen, aber weiterführen kann sie ihn noch eine zeitlang. Dafür werden Mittel bereitgestellt.

Es wird immer wieder kritisiert, dass man nicht gleich alle benötigten Mittel geliefert hat. Anstatt zu jammern, sollten sich die Kritiker lieber überlegen, warum der Krieg und die Unterstützung der Ukraine so läuft, wie es eben läuft. Warum "what ever it takes" eben nicht gleichbedeutend damit ist, dass die Ukraine bekommt, was sie meint zu brauchen, sondern eben das geliefert wird, was den Unterstützern nützlich und notwendig erscheint.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten