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  • Bartneck

2 Beiträge seit 25.01.2011

Re: Zionismismus sei kein Kolonialismus?

... also im Text wird dazu Elmar Krautkrämer zitiert. Seine Aussage zusammengefasst:

– Das Land war so karg, das es seine "eingeborene Bevölkerung" nicht ernähren konnte. Viele wanderten nach Amerika und Australien aus.
– Zionisten haben das Land nicht genommen (wie im Kolonialismus üblich) sondern von "palästinensisch-arabischen Elite" erworben.
– diese "Eliten" machten mit den "Zionisten"Geschäfte auf Kosten der Pächter (der armen palästinensischen Bevölkerung).

Die Situation der palästinensischen Bevölkerung wurde also laut Krautkrämer durch die Geldgier ihrer "Eliten" erzeugt und nicht durch koloniales Verhalten der "Zionisten".

Wenn mann nun allerdings im zitierten Text nachliest, steht da:

"[...] Die Zionisten nahmen die Ortschaften des ihnen zugesprochenen Gebietes militärisch in Besitz, drängten aber über die von UNSCOP vorgesehenen Grenzen hinaus. Bei diesen Operationen kam es am 8. Mai 1948 zu dem bekannten Blutbad in Deir Yassin, in demvon"Irgun" und der "Sternbande" 250 Menschen, die meisten Frauen und Kinder, ermordet wurden.Zur Auflösung der Fußnote. Ähnliche Massaker folgten, und es kam zu einer Fluchtwelle der arabischen Bevölkerung aus den künftig jüdischen Gebieten. Die Frage, ob die Massaker eine Zwangsumsiedlung auslösen sollten, ist heute nicht mehr umstritten. Vielmehr ist belegt, dass die Araber durch verschiedene Methoden zur Auswanderung getrieben wurden, wozu auch Vertreibungen gehörten wie in Ramle und Lydda. Bis Ende 1948 sind zwischen 600 000 und 750 000 Araber aus dem israelischen Gebiet geflohen bzw. wurden vertrieben, was später von israelischen Politikern begrüßt worden ist."

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/28325/der-israelisch-palaestinensische-konflikt/

🤔

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