Ideologie und Kapitalimport sind zwei Faktoren, die anderen Kolonialbewegungen völlig fehlen.
Das ist grob falsch. Der Kolonialismus in Afrika war in erster Linie ein ideologisches Projekt. Kolonien waren Ausdruck der nationalen Größe der europäischen Kolonialmächte. Natürlich hätten sie auch gerne daran verdient, aber das war in der Regel nicht der Fall, und das spielte auch keine große Rolle. Von den vier deutschen Kolonien, konnte sich lediglich Togo selbst tragen. Namibia, Kamerun und Ostafrika waren Minusgeschäfte. Ich empfehle hier mal Thomas Pakenham "Scramble for Africa".
Zu der Tatsache, dass die Zionisten bis 1948 Land in Palästina kauften und nicht eroberten, gibt es ebenfalls keine Parallele in kolonialen Bewegungen.
Auch das ist grob falsch. In der Regel, wenn auch nicht immer, zogen Vertreter der Kolonialmächte wir z.B. Cecil Rhodes oder der Deutsche Carl Peters durch Afrika und schlossen Verträge ab.
Dov Weissglas, der ehemalige Büroleiter von Ariel Scharon, verglich in einem Streitgespräch mit Norman Finkelstein die ersten jüdischen Einwanderer in Palästina mit den Pilgrim Fathers: in einer Hand ein Gewehr und in der anderen die Bibel. Weissglas betrachtete das als Rechtfertigung. Finkelstein bedankte sich für den Vergleich.
Ein Wort zu Jordanien: hier fehlt der Hinweis, dass die palästinensische Bevölkerungsmehrheit dort allesamt aus Vertriebenen bestehen. Das klingt hier, als sei das einfach nur eine ethnische Gruppe, die schon immer dort lebten.