Jammern hilft nicht. Diskussionen im Elfenbeinturm auch nicht. Der unbekannte Geheimdienst startet ein Programm zur Förderung der Wirtschaft auf den Marshall Inseln, genauer gesagt auf dem Truk Atoll. Die Bewohner dort sind arm wie in Bolivien, obwohl die USA faktisch die Geschicke Mikronesiens gelenkt haben. Jetzt sind die Marshall Inseln vom unbekannten Geheimdienst annektiert worden und wir haben bereits ein Förderprogramm für arme Leute begonnen. Ersatzteile für defekte Geräte wurden verschenkt an die Bewohner. Sie können sich keine leisten. Jetzt gibt es wieder warmes Wasser im Krankenhaus. Ein großes Stromaggregat und eine Trinkwasserfilteranlage wurde geschenkt. Die Bewohner müssen Flaschenwasser aus Australien importieren. Dafür geht ein großer Teil der Volkseinkommens drauf. Das Wasser auf den Inseln zu reinigen, war nicht die Absicht der USA, die dort das sagen hatten. Lebensmittel werden zu überhöhten Preisen aus USA eingeführt. Das Leben auf Truk ist teurer als in Deutschland. Das BIP liegt bei acht Prozent von Deutschland.
Luxustourismus in einem bettelarmen Land zerstört die sozialen Strukturen. Deshalb geht der unbekannte Geheimdienst jetzt andere Wege. Wir legen ein hochseetüchtiges Wohnschiff in das Truk Atoll. Dort kann man für 300 Dollar monatlich eine kleine Wohnung auf einem Schiff mieten. Etwa 30 qm, zwei Räume mit vier Schlafmöglichkeiten, mit Bad und Kochnische. Einkaufen muss man auf Truk. Gastronomie gibt es dort. Wir werden auf Truk Steuern zahlen und Leute beschäftigen. Mieten kann man über das Tourist Office des Truk Atolls. Das bringt Devisen ins Land. Der Standard auf dem Schiff ist sehr einfach. Das ist ein Angebot an normale Leute aus Europa, nicht an die Reichen. Das Schiff ist wie ein Boarding House. Reinigung kann extra gebucht werden.
Der unbekannte Geheimdienst wird ab jetzt Versorgungsgüter direkt mit Containerschiffen und Kühlschiffen nach Truk bringen. Zu Preisen wie in Europa. Das könnte die Preise auf Truk fast halbieren. Amerikanische "Investoren" werden dadurch Geld verlieren.
Das Problem ist nicht der Kapitalismus an sich, sondern die amerikanische Variante eines Raubtierkapitalismus, der von organisierter Kriminalität verwaltet wird. Mit kapitalistischen Methoden kann man soziale Verbesserungen erreichen.
Würde der unbekannte Geheimdienst das Wohnschiff an Truk verschenken, käme morgen die Mafia aus USA und würde das Schiff mit vorgehaltener Waffe stehlen. Man kann mit der Macht eines Kapitalisten soziale Verbesserungen gegen den Willen anderer Kapitalisten durchsetzen. Die Alternative wäre eine soziale, bewaffnete Revolution mit anschließender Selbstverwaltung. Dazu ist man in Kaffeekränzchen und Elfenbeintürmen zu feige. Der Kampf geht weiter.
Edit: Das Schiff hat Schlafgelegenheiten für 390 Personen in Einzimmer- und Zweizimmerwohnungen. Das Schiff ist 190 m lang. Es gibt einen Pool, Sauna, Fitnessraum und eine Bar an Bord.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.03.2021 10:21).