Wie es in den USA läuft, hat nun offensichtlich jeder mitbekommen.
Denunziere jemanden (z.B. Trump gegenüber Sonderermittler Mueller) und Dir wird Absolution/Straffreiheit erteilt.
Das gilt nicht nur gegenüber Sonderermittler Mueller sondern auf allen Ebenen der amerikanischen Justiz, auch bei Kleinkriminellen.
So funktioniert dies auch in Deutschland - nur etwas subtiler:
Gib alles zu (egal ob es stimmt oder nicht), und das Gericht wird Dir eine "gute Sozialprognose" bescheinigen was mit Hafturlaub, vorzeitiger Bewährung oder gar Freigang belohnt wird.
Bestehst Du auf Deiner Unschuld (hier Beispiel eines Tat welche mit 3 Jahren bestraft wird):
Das Verfahren dauert schon mal ein Jahr, während Du in Untersuchungshaft sitzt mit fast ohne jeden Kontakt mit der Außenwelt.
Nach diesen ersten Verfahren hast Du die Option, in Berufung zu gehen, das Urteil wird nicht rechtskräftig.
Konsequenz der Berufung: Die Untersuchungshaft wird verlängert, während derjenige ohne Berufung in den Regelvollzug kommt.
Während im Regelvollzug Hafturlaub, Freigang, Ausgang, Anträge auf Halbstrafe möglich sind, bleibt der Untersuchungshäftling hinter Gitter.
Nach 1 und 1/2 Jahren kann der im Regelvollzug sitzende "Halbstrafe" beantragen.
Bei Ersttäter, mit sehr guter sozialen Prognose und "echter Reue" eine Option.
Der Untersuchungshäftling sitzt weiter ohne jede Lockerung/Erleichterung.
Nach 2 Jahren hat der ohne Berufung bereits ein Jahr Regelvollzug hinter sich, bekommt von der Haftanstalt eine gute Beurteilung und - das ist die Regel: 2/3 Strafe, d.h. er wird nach 2/3 der Haftstrafe auf Bewährung entlassen.
Wenn nach 2 Jahren bei dem mit Berufung das Gericht das Urteil bestätigt (Option: Verschärfung der Strafe weil die Staatsanwaltschaft ja aus Trotz auch Berufung eingelegt hat), beginnt der Regelvollzug erst und der Betroffene sitzt die 3 Jahre ohne jede Lockerung/Erleichterung bis zum letzten Tag ab.
...das erklärt Dir im Fall der Fälle dein Strafverteidiger sehr ausführlich...