Wir haben hier einen Autor, der Mitglied im ukrainischen Journalistenverband ist, aber eben kein Journalist, sondern ein "Experte für digitales Marketing und Kommunikation" - also PR. Oder wie man es früher nannte: Ein Propagandist. Ukrainische bzw. Amerikanisch-Ukrainische Lobbyisten betreiben seit 2009 mit viel finanziellem Aufwand Propaganda und Stimmungsmache, wie z. B. die Tymoschenko-Kampagne seit 2011, welche 2015 vom Spiegel aufgearbeitet wurde und faktisch politische Korruption in Deutschland und Österreich darstellte.
Dieser Artikel ist somit auch kein journalistischer Beitrag, sondern dient der Stimmungsmache. Wie ein großer Teil der Berichterstattung seit Februar 2022. Es wird in gleicher Weise auf breiter Front gelogen, Desinformation, Zensur und Diffamierung betrieben, wie in Russland.
Daher ist es auch kein Wunder, dass der werte Autor, der seit 2022 mit seiner Familie in Deutschland lebt, "sich über die Gegenoffensive freut" und den Ukrainern pauschal eine "hohe Motivation" für diesen Krieg unterstellt. Er sitzt schön in Deutschland und braucht sich über abgetrennte Körperteile keine allzu großen Sorgen machen.
Wenn man allerdings mit Menschen aus der Ukraine in Kontakt steht, ergibt sich ein anderes Bild: Nicht viele haben ein großes Interesse in diesem Krieg zu kämpfen und zu sterben. Eigentlich keiner, außer den geistigen Nachfahren Banderas oder Melnyks. Deswegen kommt die Rekrutierung nur sehr schleppend voran, Männer verstecken sich im Untergrund und versuchen in das Ausland zu flüchten. Menschen, die offen den Krieg oder die aktuelle Politik der Ukraine kritisieren, können sich glücklich schätzen, wenn sie nur von "Nationalisten" angefeindet oder verprügelt werden. Wenn es nicht so gut läuft, dann schickt der SBU seine Einheiten vorbei, die sich größtenteils aus offen faschistischen Milizen wie Pravyj Sektor, S14 oder der Nationalen Miliz aus der Asow-Bewegung rekrutieren, und lässt die Person verschwinden. Läuft es ganz schlecht, dann wird man auch schon einmal lebendig im Auto verbrannt, während ein Mob johlend daneben steht und applaudiert. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich der Autor über genau diese Umstände vollständig im Klaren ist und diese bewusst ausklammert. Es ist halt so ein wenig, wie "früher", als man "von nichts wusste".
In unserem Fall wäre das schlechte "Publicity", so wie die Nazis, die es offiziell nicht in der Ukraine gibt und keinerlei politischen Einfluss haben. Die heißen ja jetzt auch besser "Nationalisten" - wenn man schon darüber sprechen muss - und wenn man über Russophobie spricht, dann wird diese mit dem aktuellen Krieg begründet: Kein Wort darüber, dass ukrainische Nationalsozialisten und Faschisten sich seit 70 Jahren im Krieg mit Russland wähnen (und diesen mit Unterstützung der USA, Kanadas, Großbritanniens und auch der BRD auch aktiv seit 70 Jahren führen), während "moskali na nozhi" und Aufrufe zur ethnischen Säuberungen eine lange Tradition in der Ukraine haben.
Da kann man schon schreiben, dass "Russland nichts Schlimmes fürchten muss". Das wird bei den nicht-ukrainischen Ethnien in der Ukraine vielleicht etwas anders gesehen - und nicht zu Unrecht, wenn man sich immer wieder so manche Äußerung ukrainischer Offizieller und Politiker seit 2014 oder so manche "Säuberungsaktion" anschaut. (Der Vollständigkeit halber: Sie freuen sich genauso wenig über einen Anschluss an Putins Russland. Aus den genau gleichen Gründen!)
Hier wird auch sehr deutlich, dass die Ukraine nicht mit der EU oder der NATO kompatibel ist. In keiner Weise. In keiner! Wirtschaftlich nicht, gesellschaftlich nicht. Zwar werden immer Floskeln verwendet, dass "Europa" oder "europäische Werte verteidigt" werden, allerdings hat die Ukraine genauso wenig mit europäischen Werten gemein, wie Putins Russland. Außer man betrachtet Korruption und Wirtschaftskriminalität als Teil des "europäischen Wertekanons".
Die Wahrheit ist leider, dass die Ukraine mit ihrem Nationalismus und Chauvinismus derzeit mehr mit Russland gemein hat, als mit irgendeinem anderen Land aus der EU - und da haben wir schon mit Polen und Ungarn zwei absonderliche Problemfälle. Es war einer der großen Fehler Europas, nicht den europäischen Weg weiterzugehen und nach den Minsker Abkommen für einen dauerhaften Frieden mit einer Lösung der ethnischen Probleme zu sorgen. Stattdessen hat man, nach Bidens Amtseinführung, der rein zufälligen Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Donbass im Februar 2021 und den unverhohlenen Drohungen Selenskyjs gegenüber Russland und der Krim, den nationalistischen Irrweg der Ukraine bestärkt. (Man beachte: Die Bevölkerung der Krim hatte sich im Referendum vom Januar 1991 mit 94% für eine Abspaltung von der Ukraine und der Unabhängigkeit ausgesprochen, was damals durch den obersten Sowjet der ukrainischen Sowjetrepublik auch ratifiziert wurde - nur, um kurze Zeit später bei der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine illegal von der Ukraine annektiert zu werden.)
Die US-Regierung, die mehrheitlich aus Rüstungslobbyisten besteht, freut es. Die verdienen sich daran dumm und dämlich, während der europäische Steuerzahler für den Großteil der zukünftigen Kriegs- und Reparationskosten aufkommen muss. Man stelle sich einmal vor die EU hätte 2009/2010 den USA den Finger gezeigt und Janukowitsch den 20 Mrd.-Kredit für die Ukraine bewilligt. Die Ukraine wäre heute ganz nah dran gewesen Teil der EU mit Sicherheitsgarantien zu werden, ohne NATO-Mitglied zu sein. Stattdessen hat man dem Regimechange zugestimmt - hat ja in der Vergangenheit immer wunderbar funktioniert!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.07.2023 17:14).