historisch gewachsene Einordnung und wirtschaftlicher Rechtsruck
"Rechte" waren in den 90ern und 0er Jahren Nazis. Konservative Menschen zählten zu den rechten Flügeln der CDU/CSU und SPD. Durch den Neoliberalismus rückten diese Lager (mit Ihren Parteien) gesellschaftspolitisch nach links, um die globale Ausbeutung und den freien Markt besser propagieren zu können (Freiheit von Waren, Dienstlieistungen und Arbeitsklräften); wirtschaftspoltisch rückten diese Parteien nach rechts, so dass die linke Gesellschaftspolitik hier auch als Verschleierung dieses gesamtgesellschaftlichen Rechtsrucks diente ("Neue Mitte", Washingtin Consensus usw.). Parteien rechts der SPD und CDU/CSU sind im althergebrachten Bild nicht konservativ, sondern Nazis. Diese Betrachtungsweise wird aus fehlender Selbstreflexion perpetuiert.
linke Identitätspoltitk
Linke waren schon immer die besseren Menschen. Wer sich persönlich mit dem Guten identifiziert, anstatt linke Politik für die Gesellschaft bzw. das Gemeinwohl zu vertreten (im Sinne einer realen strukturellen Veränderung), wird moralisch. Marcks/ Zimmermann schreiben zu diesem Dilemma: "Und das bedeutet: Die Linke übergeht hier die Massen – auch die subalternen. Dieser Umstand bestätigt den Eindruck einer epistemisch kriselnden Linken, die ihre Widersprüche nicht zu reflektieren vermag."
https://soziale-republik.org/das-elend-der-identitaetspolitik-kulturelle-barrieren-der-demokratisierung
BTW: Die Rechten haben Andersdenkende schon immer abgewertet, aber das ist eine andere Geschichte...
Sicherlich lassen sich viele Hypothesen aufwerfen. Mir stellt sich die Frage, warum der an der Universität Wien habilitierte Medienwissenschaftler Stefan Weber dieser Frage nicht beruflich in einer empirischen Untersuchung nachgeht, z.B. einer Diskursanalyse anstatt diese halbgar bei telepolis abzuladen.
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Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.09.2024 11:27).