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  • OdinX

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: konservativ vs progressiv

Progressiv-Konservativ ist schon mal ein recht guter Ansatz, meiner Meinung nach, auch wenn "Progressiv" eigentlich durch "Mutativ" ersetzt werden sollte, da dies ein neutral konnotierter Begriff wäre.

Die wichtigste Erkenntnis aus dieser politischen Dimension ist, die Begriffe sind wertneutral. Konservativ ist bewahrend, Mutativ (oder Progressiv) ist verändernd, ohne Wertung ob nun das zu bewahrende oder die angestrebte Änderung gut oder schlecht ist.

Die zweite politische relevante Achse ist die Autoritär-Liberal-Achse, wobei sich bei Autoritär dann immer die Frage stellt wer denn die Autorität ist. Das kann die gesamte Gesellschaft durch demokratische Mechanismen sein, oder das kann auch ein Diktator sein, und alles dazwischen.

Die dritte politisch relevante Achse ist Kollektivismus-Individualismus.

Typischerweise Korrelieren die Kollektivismus-Individualismus und die Autoritär-Liberal-Achse sehr stark.

Und man kann sich noch weitere Dimensionen ausdenken, die das politische Denken von Menschen systematisch und nicht im Inhalt selbst unterscheidet.

Die Links-Rechts-Achse ist meiner Meinung nach keine Achse des Systems, sondern die Gerade welche die Distanz der Meinungen zu dieser Linie minimiert.

Rechts ist dabei immer der Teil auf der konservativen Seite, links auf der progressiven Seite.

Dabei schwankt diese Linie mit der Zeit sehr stark.

Üblicherweise werden diejenigen die gerade politische Macht haben immer autoritärer, diejenigen die in der Opposition sind werden immer liberaler.

Links kann also mal Progressiv-Liberal und mal Progressiv-Autoritär sein.

Momentan ist Links meiner Meinung nach Progressiv-Ultraautoritär und sie machen Staat, Beamtenapparat, Journalismus, Gerichte unter Ihrer Kontrolle zu einer Waffe gegen ihre politische Opposition. Aber das ist nur meine Meinung.

Genauso bei den Rechten. Rechte sind im Moment ziemlich liberal, aber auch sie werden autoritärer werden, wenn sie mal an der Macht sind.

Ein steter Wechsel zwischen Rechts und Links ist daher absolut zwingend, wenn man nicht ins autoritäre abdriften will.

Also abschliessend finde ich Konservativ-Progressiv, Links-Rechts, Autoritär-Liberal alles gute Begriffe zur Kategorisierung der Politik, ABER nur dann wenn man all diese Begriffe wertneutral betrachtet.

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