Vor 20 Jahren war das noch kein Problem, denn die damals noch moderaten Muslime haben sich halt an die hiesige Ordnung gehalten. Was wir jetzt sehen, ist eine neu aufflammnde Orthodoxie hinter der niemand anders steht als Erdogan, dem die deutschen Türken mit 61 Prozent sein Ermächtigungsgesetz durchgehen ließen. Es geht hier um die Erdoganisierung der deutschen Friedhöfe und angesichts dessen, was dieser sich in Kurdistan leistet, könnte man das ja auch mal ablehnen.
Werden die Muslime dann weniger jammern über ihre angebliche Diskriminierung? Selbstverständlich nicht. Es ist nur der Auftakt zu neuen Forderungen, die die Verwaltungen vor neue Schwierigkeiten stellen, da sie mit den Gesetzen kollidieren. Erdogan ist die personifizierte Unverschämtheit und seine Anhänger machen es ihm nach.
Könnte die deutsche Linke nicht mal erklären, sie sei der Religionskritik verpflichtet und habe mit den Kirchen einen schwer erkämpften Kompromiss erzielt, für den es wegen der Muslime keine Ausnahme gäbe? Oder auf deutsch: wir wollen hier keinen Erdogan-Mumpitz. Und auch keinen Khomeini-Mumpitz.
Trotz aller Religionskritik könnte die Linke dann ein spirituelles Erlebnis haben: das einer Wiederauferstehung.
Gruß Artur