Eigentlich sollte die Diplomatie in solchen Situationen eine Selbstverständlichkeit für Deutschlands Regierung sein. Obwohl ich auch Scholz nicht viel abgewinnen kann, ist seine Zurückhaltung bei den Waffenlieferungen ebenso zu begrüßen wie sein Anruf bei Putin. Bei allen berechtigten Klagen über diese Ampelregierung muss man doch eines immer bedenken "Es hätte noch viel schlimmer kommen können"!
Wären die Grünen die stärkste Partei - was dank der Bemühungen von Frau Baerbock doch verhindert werden konnte - wer weiß, wo Deutschland heute im Ukrainekonflikt stehen würde?
Zum sogenannten "Rechtsruck" lässt sich die vom Autor gestellte Frage "Wie und wo haben die bürgerlichen bis linken Kräfte versagt, um den Aufstieg der Rechten zu ermöglichen?" eigentlich leicht beantworten. Auf ganzer Linie! Sowohl auf dem Felde der Demokratie als auch bei der Rechtsstaatlichkeit sowie der Berücksichtigung wirtschaftlicher und nationaler Belange!
Die Antwort für Schweden scheint der Autor zu kennen:
"Hier waren es die Sozialdemokraten, die aus falscher Scheu ein drängendes Problem ignorierten, schönredeten und verdrehten: die Ausländer- und Bandenkriminalität sowie die gescheiterte Integrationspolitik."
Dass dies natürlich in gewissem Umfang auch auf Deutschland zutrifft, erwähnt er nicht. In Deutschland kommt eben noch die politikverschuldete Energiekrise hinzu, die gerade im Parlament von der Opposition in Person von Frau Weidel zurecht scharf kritisiert wurde, sowie die Folgen einer überzogenen und rechtsstaatlich zutiefst fragwürdigen Corona-Politik.
Es ist ebenso wie bei Sarah Wagenknecht die politische Vernunft in Deutschland, die sich nun bei der Opposition zumindest noch im deutschen Parlament zu Wort meldet. Doch das scheint den etablierten Machtstrukturen unerträglich, so dass man in reaktionärer Weise versucht diese Vernunft als "extremistisch" zu verunglimpfen.
Doch wenn Vernuft als extremistisch angesehen wird, was ist dann die Leitlinie der Politik?