"Liebe Lehrerinnen und Lehrer,
ich weiß, dass Sie alle in einer schwierigen Situation darum kämpfen, das Beste für unsere Kinder zu tun. Und dafür danke ich Ihnen.
Mich persönlich bewegen die in Berlin und anderswo angeordneten Verzerrungen des natürlichen Verhaltens unserer Kinder stark. Aktuell unterrichte ich meine beiden schulpflichtigen Töchter zuhause und lasse sie nur einmal die Woche zur Schule gehen, weil mir die Ganztagsmaskierung unmenschlich und überzogen erscheint.
Es bedrückt mich, dass die Kinder durch die regierungsseitig angeordneten „Corona-Regeln" ständig den Eindruck haben müssen, sie seien eine Gefahr für andere und sich selbst. Und das, obwohl die Covid-19 Erkrankung für Kinder und Jugendliche keine signifikante Gefahr darstellt. Unsere Kinder sollen nun schon seit vielen Monaten auf völlig unnatürliche Weise „funktionieren", um das Risiko einer Ansteckung mit SARS-COV-2 für Erwachsene zu minimieren, die in den allermeisten Fällen für sich selbst sorgen und ggf. Schutzmaßnahmen ergreifen können.
Kinder sollen sich wie geängstigte Erwachsene verhalten, damit die Erwachsenen sich weniger fürchten. Das ist eine mit zunehmender Dauer immer brutalere Zumutung für die Psyche unserer Kinder und ihrer Familien.
Und jetzt bringt die große Politik auch noch eine massive Ausweitung des Selbst-Testens ins Spiel. Damit wird in den Raum gestellt, dass die Virusangst das alltägliche Leitmotiv unserer Gesellschaft werden könnte. „Du willst in die Schule gehen? Zeige erst, dass du keine Gefahr bist!"
Eine Kindheit unter einem solchen Schatten der Angst werde ich für meine Kinder so weit als irgend möglich verhindern; ich weiß, das ist der Wunsch aller Eltern und auch all derer, die mit Kindern arbeiten. Mit Ihrer Haltung bestimmen Sie als Lehrerinnen und Lehrer jetzt darüber, mit welchen (teilweise noch vermeidbaren!) Schwierigkeiten wir bei unseren Kindern in den kommenden Jahre ringen werden.
Ich bitte Sie – nehmen Sie Ihre Verantwortung als Pädagoginnen und Pädagogen wahr und machen Sie sich zum Anwalt unserer Kinder. Protestieren Sie an Ihrer Schule gegen die Pflicht zum dauernden Tragen der Maske im Unterricht – nicht, weil daran alles hängen würde, sondern weil sich daran wie in einem Brennglas eine kinderverachtende Politik spiegelt. Wie Sie leicht aus den unten angeführten Informationen entnehmen werden (und wahrscheinlich schon wissen) ist die aktuelle Praxis des „Abstandsregimes mit Maskierung" staatliche Kindesmisshandlung, zu deren Handlangern Sie gemacht werden sollen.
Berufen Sie sich nicht auf „Anordnungen von oben". Ihr moralisches Urteil, wie das jedes einzelnen Bürgers, ist in unserem Staat durch nichts zu ersetzen. Ich weiß, das lehren Sie unsere Kinder im Geschichts- und Politikunterricht. Jetzt sind Sie dran, das vorzuleben. Nur Sie selbst können Auswüchsen kinderfeindlicher Politik die Grenzen aufzeigen.
Kinder dürfen nicht länger zur Geisel der Befürchtungen Erwachsener gemacht werden. Zeigen Sie den Kindern das offene Gesicht der Menschlichkeit, das jedes Kind verdient – anstatt der maskierten Fratze der Angst!
Informationen zur Sache, die mir geholfen haben, meinen Standpunkt zu klären:
1) Der offene Brief einer mutigen Lehrkraft aus Lichtenberg, die sich der Dauermaskierung der Kinder in ihrem Unterricht widersetzt und ihre menschlichen und pädagogischen Beweggründe erklärt
2) Gerald Hüther (Neurobiologe und Autor) erklärt den kaum reparablen psychologischen Schaden, den das Hygieneregime bei den Kindern anrichtet; eine Schlüsselpassage aus dem DLF-Artikel zur Sendung bringt die Tragik auf den Punkt:
"Erwachsene hätten oft zu wenig Verständnis dafür, was das Unterdrücken dieser Bedürfnisse auslöse. Um mit den andauernden sozialen Beschränkungen umgehen zu können, würden Bedürfnisse im Gehirn „mit hemmenden Verschaltungen überbaut". Dadurch könne das Kind zwar mit der Beschränkung besser umgehen, es könne aber eben auch das Bedürfnis nicht mehr spüren. Dass Kinder Einschränkungen einhalten, sei daher nicht als positiver Umgang damit zu interpretieren. „Die Kinder versuchen, uns Erwachsenen alles recht zu machen. Wenn man denen sagt, Du musst die Maske aufsetzen, Du musst Abstand halten, Du darfst die Oma nicht mehr in den Arm nehmen, dann nimmt das die Oma nicht mehr in den Arm. Und wenn das ein halbes Jahr so ist, dann will es die Oma auch nicht mehr in den Arm nehmen." Diese Entwicklung sei nicht ohne weiteres reparabel und betreffe nicht nur Bedürfnisse nach Kontakt, sondern auch die eigene Freude am Zusammensein mit anderen.
3) Studie des Klinikums Eppendorf in Hamburg zur psychischen Befindlichkeit der Kinder (basierend auf Befragung von 1.000 Kindern und Jugendlichen und 1600 Eltern Dezember 2020-Januar 2021 und der Nachweis aus Bayern von der LMU, dass die Schließung und/oder der eingeschränkte Schulbetrieb in Bayern im Nov/Dez 2020 nachweislich keinen Effekt auf die Verbreitung des SARS-COV-2 Virus unter älteren Menschen hatte. Zum Schutz der „Risikogruppe" wurde damit nichts erreicht.
Beste Grüße
Michael Andrick
andrick@posteo.de "