Im Artikel wird sehr gut dargestellt, dass Umweltprobleme sich eben nicht auf den Wandel des Klimas beschränken.
Es ist völlig logisch, dass mit steigender Weltbevölkerung und dem damit verbundenen Ressourcenbedarf zwangsläufig immer tiefere Eingriffe in die Ökosphäre stattfinden.
Wenn man sich etwas intensiver mit Biologie beschäftigt, braucht man starke Nerven. Da gibts ne ganze Menge ziemlich beängstigendes Zeug. Als Mitteleuropäer konnte man sich lange Zeit damit beruhigen, dass das halt so "Busch- und Dschungelkrankheiten" sind, weil wir hier in einer uralten Kulturlandschaft leben, in der Generationen die meisten unmittelbaren Gefahren ihrer Umwelt beseitigt oder gezähmt haben.
Aber die Globalisierung verteilt halt nicht nur Waren und Menschen um die ganze Welt.
Schon im Mittelalter brachten die europäischen Entdecker per Schiff Krankheiten und Tiere wie Hunde, Ratten, Katzen, Hasen und Nutzvieh mit Ökosystemen in Kontakt, die daran nicht angepasst waren. Mit entsprechenden Konsequenzen.
Das überzüchtete Monokulturen zwar vielleicht wirtschaftlich profitabel, aber ökologisch ne ziemlich dumme Idee sind, ist auch nix Neues. Aber es gibt ja die chemische Industrie mit ihren Giftmittelchen.
Oder eben die Medizin mit ihren Heilmittelchen.
Das macht es Viren und Bakterien leicht, sich in den Haltungen zu verbreiten. Haben sie eine Immunschranke überwunden, können sie fast mühelos von Tier zu Tier springen. Dieser "evolutionäre Dampfkochtopf" (Mike Davis) wird durch antibakterielle und antibiotische Mittel und Impfungen mühsam unter Kontrolle gehalten.
"Evolutionärer Dampfkochtopf" ist leicht untertrieben. ABC- Selbstmordfabriken eher. Gerade der massive Einsatz von Medikamenten führt nämlich über Co- Evolution zu den berühmten multiresistenten Keimen, übrigens nicht nur bei nichtmenschlichem Nutzvieh. Uns gehen nämlich auch schon seit längerem die Reserveantibiotika aus, die noch wirken.
Und Antibiotika sind nunmal der wesentliche Grund, warum bakterielle Infektionen im Vergleich zu viralen Infektionen ihren Schrecken weitgehend verloren hatten, bis auf Ausnahmen.
Auch hier zeigt sich, dass es kurzfristiges Profitdenken ist (also GIER), was uns an den Rand des Abgrundes geführt hat und noch führt.
Nichtmal für die Infrastruktur, wenigstens die Menschen vor den Konsequenzen dieser Zerstörung zu schützen, sorgt diese bescheuerte Marktokratie.
Wenn die Menschheit und Menschlichkeit weiter eine Chance haben soll, brauchen wir dringend ein wirksames Antiidiotikum.
Besser wäre natürlich eine Impfung.
Bisher konnte man die Menschheit von ihrer eigenen Dummheit aber noch nicht heilen.
Wenn man es schon so dringend auf die eigene Vernichtung abgesehen hat, warum dann nicht einfach ein ehrlicher, kurzer Atomkrieg, statt diesem mühsamen vor- sich- hingiften?
Das ist doch nicht nur inhuman, sondern auch ineffizient.
Also, das muss doch nicht sein...
;-)
Gruß
Calyx