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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

ah ja? Also Kranke, Behinderte, zu alte, etc. gesellschaftlich entsorgen?

derdickemax schrieb am 18. Februar 2016 21:51
Re: Das Makakenexperiment und das befingungslose Grundeinkommen
> Zuerst mal: Danke für den Artikel, er ist fundiert 
> und richtig gut geschrieben!! Chapeau!

> > Nach 20, 30 Durchgängen jedoch, wenn die Affen die 
> > Aufgabe drauf hatten, feuerten die Neuronen schon
> > nach dem Aufleuchten des Lichts – dafür aber nicht 
> > mehr nach dem Safttropfen. 

> Dieses Experiment - das eine alltägliche Beobachtung 
> bestätigt - ist das beste Argument gegen ein 
> bedingungsloses Grundeinkommen.

> (Das ist jetzt keine billige Rechtfertigung des 
> dämlichen Hartz-IV-Systems mit seinen perversen 
> Sanktionen und anderen Unzulänglichkeiten.)

> Es geht mir um die banale Feststellung, dass sich 
> jeder Mensch wohl fühlt (und etwas zur Gesellschaft 
> beiträgt), wenn seine Leistung belohnt wird 
> (Anregung der Dopaminzellen).

> Das Problem armer wie reicher Leute besteht darin, 
> dass sie leisten können, was sie wollen - ihr Leben 
> verbessert sich nicht dadurch. 
> Wer Kinder reicher Leute beobachtet, weiß das. 

> Im Prinzip dasselbe bei Armen oder Arbeitslosen: 
> egal wie sie sich anstrengen, wie viele Bewerbungen 
> sie schreiben - sie werden abgelehnt wegen fehlender 
> Zeugnisse, schräger Biografien, Alter oder ausgefallener 
> Zähne.

> Kurz: sie lernen, dass es sich nicht lohnt, sich anzustrengen. 

> Im Prinzip aber ist das Grundeinkommen dasselbe:es 
> ist bedingungslos, d.h. es stellt Menschen in eine 
> Situation, in der sie sich durch Anstrengung nicht 
> verbessern können, sondern sogar besser (stressfreier) 
> stellen, wenn sie einfach nichts tun.

> Das Nichtstun ist dem Menschen aber absolut fremd 
> und hoch gefährlich. Ein Körper, der sich nicht bewegt, 
> verkommt in kürzester Zeit. Bei einem Gehirn genauso.

> Der Grundgedanke hinter dem Grundeinkommen 
> ist, dass man aufhört, die Menschen zu schikanieren 
> und ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden. 
> Das ist auch richtig, aber die Lösung ist total falsch.

> Die Fälle, in denen das Grundeinkommen jetzt 
> ausprobiert wird, liegen ganz anders: das sind junge 
> Menschen, die wissen, was sie mit der gesponsorten 
> Zeit anfangen: sie verfolgen ihre Projekte.

> Für diejenigen aber, die aus Depression und 
> vergeblichem Bemühen jetzt schon depressiv, 
> Alkoholiker, kettenrauchend oder drogenabhängig  
> sind, wird der Verfall noch schneller und extremer.
> ..
.
ah ja? Also Kranke, Behinderte, zu alte, etc. gesellschaftlich
entsorgen?

Ich hätte den Müll davor auch weglöschen können, aber er belegt wie
so jemand wie Du zielgerichtet seine unmenschlichen Schlüsse aufbaut
und versucht sie scheinbar vernünftig zu belegen.
Also,
was willst Du mit all jenen Leuten machen, die aus dem Arbeitsprozess
herausfallen?
Denn falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, jemand der bereits eine
entsprechende "Behinderung" hat, der bekommt dieses "BGE" - d.h. so
jemand muss nicht mehr nachweisen, dass eine Befähigung zur Arbeit
besteht oder der Wille zur Arbeit vorhanden ist. Aber ich wette mal,
dass hast Du ganz sauber verdrängt. Aktuell gibt es die Altersarmut,
die als letztlich minderwertige Gesundheitsversorgung schon dafür
sorgt, dass jemand aus dieser Gruppe nicht so ohne weiteres an die
für andere selbstverständliche ärztliche Versorgung kommen
(3-Klassen-Gesundheitssystem).
Hast Du z.B. Diabetes - und Du verträgst nur das teurere Medikament,
das nicht von der Kasse bezahlt wird, dann hast Du halt Pech, wenn Du
nicht genug Geld hast. u.s.w.

Man kann von Hartz-4 leben? Klar, denn sonst würden die vielen
Hartz-4-Bezieher doch schnell aussterben, wenn es nicht so wäre?
Hallo! Im Gefängnis sterben auch sehr wenige Leute -- warum nicht
alle einsperren? Schadet doch nicht ... .. .
Mich kotzt solcher menschenverachtender Schwachsinn an und ich kann
diese Selbstgefälligkeit, die dahinter steht, sehr gut erkennen auch
wenn viele meinen sie verstecken zu können. Das hässliche Gesicht ist
für mich überdeutlich zu sehen.

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