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  • malcolm z

296 Beiträge seit 06.02.2008

Das Problem bei komplexen Krankheiten

besteht darin, dass man eine kleine Odyssee durch Arztpraxen machen
muss, um die Ursache zu finden. Atemaussetzer sind es z. B. bei mir
nicht, habe ich nach sage und schreibe vier Arztbesuchen plus einer
Nacht mit einem komischen Geräten um den Kopf herausgefunden. Ich
werfe das den Ärzten nicht vor, aber so etwas ist nur eingeschränkt
zumutbar. 
Generell geht es um die Frage, ob man solche "kleinen Wehwehchen",
denn subjektiv sehen sie oft schlimmer aus als sie sind, auch mit
therapeutischen Mitteln behandeln lassen darf, kann, sollte. Wie wärs
mit der elektrischen Hirnstimulation bei Leuten, die keine schwere
Krankheit haben? 

Die Geschichte mit der U-Bahn bezog sich auf das Fairneß-Problem. War
ein schlechtes Beispiel. Nehmen wir da was anderes: Wenn man aus
einem Unterschichten-Haushalt kommt, hat man bestimmte Umgangsformen
nicht drauf, die in "besseren" Schichten gefragt sind. Manche - wie
ich - lernens nie und fühlen sich immer unwohl, wenn sie mit Leuten
konfrontiert sind, die sich nicht kennen und aus einem anderen Mileu
stammen. Diese Leute müssen mich aber einstellen, wenn ich sozial
aufsteigen möchte, stellen aber lieber Leute ein, die wie sie sind,
die den "klassenspezifishcen Habitus" haben. Das ist unfair, denn die
Leistung sollte zählen, tut sie aber nicht in dem Maße, wie sie
sollte. 

Was ich in meinem ursprüngl. Beitrag sagen wollte und was wegen der
Verkürzung vermutlich nicht rauskam ist, dass uns solche
Ungleichheiten quasi in die Wiege gelegt sind und wir dagegen keine
Möglichkeit haben, etwas zu tun. Dass sich die Höhergestellten
weitere Vorteile verschaffen in Form chemischer Hilfsmittel, ist
bestenfalls ein weiterer - vergleichweise kleiner - Vorteil. 

ciao
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