TimTomita schrieb am 21. Juli 2008 20:34
> Wie gesagt, vielleicht ist irgendwann mal unsere Fähigkeit unseren
> Körper und unseren Geist auch selbst zu modulieren der Schlüssel fürs
> Überleben. Können Sie das ausschließen?
>
> Ganz abgesehen davon, ist nicht die Geschichte der Menschheit bisher
> eine Geschichte der Befreiung? Der Überwindung von Grenzen? Warum
> sollten wir die Grenzen unserer Gehirne auf Dauer respektieren? Nur
> weil es Menschen gibt, die Angst davor haben?
>
> Unbekannte Risiken gab es auch schon als Menschen die Bäume verlassen
> haben.
Die grundlegenden Fragen hierzu werden ja selten berührt. Es ist die
nach dem Inhalt des Verlangens oder der Wunsches. Das einzige was mir
einfällt hat tautologischen Charakter, der ja auch von Ihnen schon
angedeutet wurde: wir wollen uns jenseits unserer Grenzen aufhalten.
Es ist der Wunsch nach Transgression, nach Selbstübersteigung. Unser
ganzes bisheriges Leben und unsere Geschichte wird rückblickend zu
einer Art Vorspiel, zur Pubertät. Wir wollen die Zukunft wieder
verklären und nachdem wir lange in unserer Zivilisation festsaßen,
die Fesseln sprengen und die Heldenreise fortsetzen. Der Übermensch
soll endlich werden.
Ich warne indessen vor dem Kurzschluss vom Medikament zum Mythos. Am
Ende könnte auch nur wieder die darwinistische Tretmühle stehen und
statt des Übermenschen nur das Allzumenschliche überdeutlich
hervortreten, von dem man sich, durch Vernunftgebrauch, wenigstens
ein klein wenig distanzieren konnte.
DT
> Wie gesagt, vielleicht ist irgendwann mal unsere Fähigkeit unseren
> Körper und unseren Geist auch selbst zu modulieren der Schlüssel fürs
> Überleben. Können Sie das ausschließen?
>
> Ganz abgesehen davon, ist nicht die Geschichte der Menschheit bisher
> eine Geschichte der Befreiung? Der Überwindung von Grenzen? Warum
> sollten wir die Grenzen unserer Gehirne auf Dauer respektieren? Nur
> weil es Menschen gibt, die Angst davor haben?
>
> Unbekannte Risiken gab es auch schon als Menschen die Bäume verlassen
> haben.
Die grundlegenden Fragen hierzu werden ja selten berührt. Es ist die
nach dem Inhalt des Verlangens oder der Wunsches. Das einzige was mir
einfällt hat tautologischen Charakter, der ja auch von Ihnen schon
angedeutet wurde: wir wollen uns jenseits unserer Grenzen aufhalten.
Es ist der Wunsch nach Transgression, nach Selbstübersteigung. Unser
ganzes bisheriges Leben und unsere Geschichte wird rückblickend zu
einer Art Vorspiel, zur Pubertät. Wir wollen die Zukunft wieder
verklären und nachdem wir lange in unserer Zivilisation festsaßen,
die Fesseln sprengen und die Heldenreise fortsetzen. Der Übermensch
soll endlich werden.
Ich warne indessen vor dem Kurzschluss vom Medikament zum Mythos. Am
Ende könnte auch nur wieder die darwinistische Tretmühle stehen und
statt des Übermenschen nur das Allzumenschliche überdeutlich
hervortreten, von dem man sich, durch Vernunftgebrauch, wenigstens
ein klein wenig distanzieren konnte.
DT