Einfach jemand für inkompetent erklären, und wenn man keine Argumente hat, versuchen ihn lächerlich zu machen.
Der Autor scheint ja felsenfest überzeugt, dass er und nicht Spitzer recht hat. Ich habe Spitzers Argumente nicht gelesen, aber dass exzessive Smartphone-Nutzung nicht nur positive Wirkungen hat, dazu brauche ich kein wissenschaftliche Untersuchung anzustellen.
Wer allerdings die "Psychologische Rundschau", also so ziemlich das schlechteste, was es in diesem Bereich gibt, zur "Fachzeitschrift" erhebt und glaubt, jeder Meinungsartikel, der darin erscheint, sei damit wissenschaftlich geadelt, zeigt schon, dass er keine grosse Ahnung von der Materie hat.
Wer Spitzer widerlegen will, muss das auf wissenschaftliche Art und Weise tun, d.h. entweder auf innere Widersprüche seines Ansatzes hinweisen oder empirische Befunde liefern, die seine Aussagen unplausibel machen. Dazu genügt keine einzelne Studie, sondern so etwas erfordert "converging evidence", d.h. eine Vielzahl sich gegenseitig stützender Studien, denn jede Einzelstudie kann durch methodische Mängel ein falsches Bild geben.
Bloße Polemik ist ein antiwissenschaftlicher Humbuk, zeigt aber, wie denk- und kritikunfähig die Generation Smartphone schon ist. Etwas was man selbst gerne tut, darf nicht kritisiert werden, denn das hieße ja, man mache etwas falsch. Das können diesen Sensibelchen gar nicht vertragen. Wenn jemand die PC durchbricht, muss er deshalb am besten ausgebuht oder sonstwie auf billige Art und Weise lächerlich gemacht werden. Kam schon das "Argument" des "alten weißen Mannes"?