trumpie schrieb am 31.10.2018 08:19:
Zunächst mal vielen Dank für deine ausführlichen, sachgerechten Antworten auf meine Erwägungen.
Das im Detail weiter auszudiskutieren würde zu weit führen. Damit ist aber meinerseits keine Abwertung deiner Argumente verbunden.
Auf eine Bemerkung von dir möchte ich näher eingehen.
Nur die Medienuser beharren darauf, dass die Warnungen unberechtigt seien, obwohl jeder die verbrannten Pfoten sehen kann. :-)
Richtig! Ich möchte hierzu anmerken, dass bei vielen Problemen die wirklichen Ursachen nicht im Medium selbst legen. Sie werden nur sichtbarer.
Als Beispiel sei die mangelhafte Diskursfähigkeit vieler Nutzern in sozialen Netzen genannt. Da wird mehr wert auf Kampf als auf Kollaboration gesetzt (psycholog Kompensationen?).
Hinzu kommen mannigfaltige Manipulationsbegehren bestimmter gesellschaftlicher Gruppen (Einfluß- /Machtgewinn, Kommerz).
Oder, wenn manche Eltern TV, Smartphones oder PCs als kostengünstigen Nannyersatz benutzen, stimmt etwas aktuellen Erziehungsbedingungen nicht (z.B. Überforderungen, zu wenig Zeit/Lust für Kindererziehung, keine finanziellen Mittel für teure menschliche Ersatzbetreuungen). Ähnliches gilt natürlich auch für schulische Bereiche.
Menschen brauchen Zeit, um den Umgang mit neuen Kulturtechniken zu lernen. Bedeutsam im Zusammenhang mit relativ neuen digitalen Medien ist es, ein gesundes Maß zu finden. Da wird noch viel experimentiert, geforscht, neu reglementiert, gestritten - und geirrt.
M.E. ist es noch zu früh, um Dogmen aufzustellen oder zu meinen, Patentlösungen parat zu haben.
Oh, eben erst gesehen.
Mir geht es gar nicht um Dogmen. Mich erschreckt diese Sorglosigkeit. Es gibt 100 Jahre alte, lustige Bilder von Leute hinter aufgeschlagenen Zeitungen. Das ist aber keine ausgebreitete Privatsphäre.
Ob das Pendel noch Richtung intensiverer Nutzung, Mittel der Wahl für Zwecke oder eher Profanität/Integration ins Leben ausschlägt, es dürfte sehr individuell sein. Ich möchte ein Smartphone eher nicht nutzen, es ist aber für manches sehr praktisch.
Würde man auswerten was ich mit Suchmaschinen mache, man käme nicht darauf, dass ich eine Person sei. Engmaschig wird die Auswertung nicht sein, sonst hätte es längst mal früh morgens klopfen müssen. :-D
Daher ist mein Gedanke eher die Nutzung als Spiegelbild des Selbstverständnisses, etwas überlagert durch Gruppen"zwecke". Dann sind die Auffälligkeiten die exponierten User, i.e. Sucht, Faszination, Langeweile, ... und wohl auch etwas Posing.
Thema Kindererziehung und Nutzung ... ich habe insofern keine Verpflichtung und Nöte, es richtig machen zu müssen.
Zum Thema Manipulation, da habe ich irgendwie gar keine Meinung, ich bin da deutlich anderes gestrickt als die meisten. :-)