...lässt sich nicht alleine an seiner Ausbildung ablesen.
Kay Bourcade schreibt in einem Text über "Lineares Wachstum und Exponentielle Staatsverschludung" (hier nachlesen:http://www.wachstumsstudien.de/Inhalt/Zeitschrift/Heft3/Wirtschaftswachstum_Staatsverschuldung.pdf):
Keinesfalls soll der Eindruck erweckt werden, dass eine weiter ansteigende Staatsverschuldung gewissermaßen vorherbestimmt und damit dem Einfluss der Politik entzogen sei . Tatsächlich scheint hier gerade in den letzten Jahren eine gewisse Sensibilisierung eingetreten zu sein . Die Bereitschaft, sich des Problems anzunehmen, ist gestiegen . Damit dies aber langfristig erfolgreich sein kann, muss der Staat genauso wie eine verschuldete Privatperson realistisch einschätzen, wie sich sein künftiges Einkommen entwickeln wird, aus dem er die laufenden Zinsen zahlen und mit der er seine Schulden auch irgendwann einmal tilgen möchte .
Sorry, aber wer den grundsätzlichen Unterschied zwischen der Staatsfinanzierung und der Finanzierung von privaten Haushalten und Unternehmen nicht zur Kenntnis nimmt, ist ökonomisch auf dem Holzweg. Völlig unabhängig davon, was er auf der Uni studiert hat.
Deshalb betreiben die neoklassisch ausgebildeten Volkswirte in Deutschland ideologisch gefärbte Glasperlenspiele mit Angebots- und Nachfragekurven ohne auch nur einen Augenblick über die logische Konsistenz ihrer Annahmen nachzudenken. Mit den realen Vorgängen in dieser Welt, in der es Rationalitätenfallen, Konkurrenzparadoxa und buchhalterische Idenditäten gibt, hat das nur am Rande zu tun. Leider.